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Beruf Bildredakteur

Beruf Fotojournalist

Interview
mit Fotojournalist Werner Bachmeier

Infos und Literatur
 
 
 
 

Der Fotojournalist
Lichtbildner des Zeitgeschehens im Wandel

ein Beruf
Vor allem im Lokalressort der großen Tageszeitungen gibt es ihn noch auf der Gehaltsliste, den klassischen Bildberichterstatter, den Pressefotografen. Schon länger hat er die analoge Kamera gegen die Digitale getauscht, um Bilder vom Ort des Geschehens unmittelbar nach der Aufnahme an die Redaktion via Modem oder Internet übermitteln zu können. Den fest angestellten Fotografen leisten sich jedoch nur noch wenige Verlage. Die meisten Redaktionen arbeiten mit freien Fotografen, welche sich einem zunehmenden Konkurrenz- und Preisdruck - sei es durch die wachsende Zahl von Kollegen oder durch Agenturen -ausgesetzt sehen. Viele kämpfen tagtäglich um ihre Existenz.

mit Zukunft?
So wird die Zukunft des Fotojournalismus häufig diskutiert. Die berichtende Fotografie mit ihrem Anspruch auf Realität und Autorenschaft ist fast nicht mehr in den Printmedien zu finden. Der Niedergang ambitionierter Reportagefotografie begann im Jahre 1972 mit dem Ende des "Life"- Magazins und setzt sich mit der Einstellung der Magazinbeilagen großer Tageszeitungen unaufhörlich fort. Dagegen findet im editorialen Bereich seit Jahren eine Hinwendung zum Dekorativen, zur Aufwertung des Banalen statt. Rasant wechselnden Trends im "Look" unterworfen, bietet die formal ästhetische - derzeit von Bildredakteuren auch als "frische Fotografie" bezeichnet, den idealen Rahmen zur Plazierung von Anzeigen. Magazinfotografen sehen sich einem Entzug ihrer Plattform gegenüber und weichen aus auf Bücher, Ausstellungen und Wettbewerbe. Neben dem Verlust des Massenpublikums haben Fotojournalisten hier auch mit verlegerischen Gewinnerwartungen zu kämpfen, die sie kaum befriedigen können.
Um überleben zu können, muss der Fotojournalist heute alle Sparten der Bildnachfrage bedienen können - sei es im redaktionellen, illustrativen oder auch werblichen Bereich. Nur wenige Spezialisten ergattern sich einen Nischenplatz als Lieferant gefragter Sujets, wie unser Interviewpartner Werner Bachmeier beispielsweise.

und Perspektiven?
Schon lange hat die Pressefotografie Schnelligkeit und Aktualität an das Fernsehen abgegeben, welches oft durch seine Omnipräsenz Ereignisse regelrecht provoziert. Heute sind es Videobilder, die sich im Bewusstsein der Menschen - wenn auch nur kurz - einprägen. Doch selbst Fernsehteams haben Konkurrenz bekommen: Immer stehen Augenzeugen bei unerwarteten Ereignissen mit Camcordern in der Hand bereit, zu dokumentieren. Die auf sendefähiges Format hochgepäppelten Videobilder eines Amateurs berichteten der Welt zuerst von der Katastrophe des 11ten September. Vielleicht waren es ja auch schon Bilder im digitalen Videoformat (DV) - diese professionelle Technik ist heute bereits in kompakter Form und zum Preis von hochwertigen Fotokameras zu haben. Bald wird man von dieser Qualität mühelos Einzelbilder drucken.

Vor diesem Hintergrund versuchen nicht wenige, auch mit Erfolg, für das Fernsehen zu produzieren. Gelernte journalistische Erzählstrukturen mit Ton anzureichern, also multimedial darzubieten - dafür bietet gerade das Internet eine ideale Plattform, dessen Bedarf an visuellen und multimedialen Inhalten ungebremst steigt.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt - im Gegenteil: Das Arbeitsfeld des Fotojournalismus hat sich geändert, aber es bietet neue Möglichkeiten - man muss sie nur aufgreifen.


Was braucht es, um auf diesem harten Markt zu überleben?

Hohe kreative/ künstlerische Begabung, geistige Beweglichkeit, handwerklich-technische Begabung, visuelles Talent, Flexibilität, Engagement, Bildgefühl, bildliches und räumliches Vorstellungsvermögen, Gefühl für Farbe, Form und Komposition, Organisationstalent, Farbunterscheidungsvermögen, sehr gute Sehfähigkeit, Fremdsprachenkenntnisse, kundenorientiertes Denken, Teamfähigkeit und nicht zuletzt auch wirtschaftliches Denken und Wissen.

Ausbildung und Einstieg
entweder klassisch über´s Handwerk:
Hier besteht die Möglichkeit zur Meisterprüfung-Fotografenmeister (Grundlage für berufliche Selbstständigkeit)
Fotostudios, Handwerks- und Industriebetriebe, Institute, Forschungseinrichtungen, Fachschulen und Berufsschulen bilden innerhalb von 3 Jahren Fotografen aus.

oder kunst-, design- und journalistisch orientiert:
Studium an einer Fachhochschule, Kunsthochschule, Gesamthochschule oder Akademie, es müssen Eignungsprüfungen bestanden werden.

technikorientiert über ein
Studium im Bereich Fotoingenieurwesen. Nach drei Jahren Berufspraxis besteht die Möglichkeit, eine Prüfung zum Industriemeister Fachrichtung Fotobildtechnik abzulegen.

Infos und Literatur

 
 
 
 
 
 
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