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Wie frei sind Freie?
Durch Artikel 5 des Grundgesetzes wird die Meinungs-, Informations-
und Pressefreiheit garantiert.
Den Medien kommt in der Demokratie eine
besondere gesellschaftliche und politische
Bedeutung zu. Sie sollen informieren,
kritisieren und den Bürgern ermöglichen,
sich eine eigene Meinung über das
aktuelle Weltgeschehen zu machen. Der
Pressefreiheit wegen darf jeder Bürger
journalistisch tätig werden. Die
Berufsbezeichnung "Journalist, Journalistin"
ist nicht geschützt.
Es gibt aber eine Vielzahl geregelter Ausbildungen für Journalisten
(vgl. Walther von La Roche, Einführung in den Praktischen Journalismus).
Wer journalistisch tätig ist, ohne als Journalist fest angestellt
zu sein, ist "freier Journalist". Freie arbeiten in der
Regel für verschiedene Auftraggeber und stellen ihnen Rechnungen
über die abgelieferten journalistischen Produkte wie Beiträge
oder Fotos.
Kontakt
Kontakte zu Redaktionen, Kollegen, und Informanten sind das A und
O für einen freien Journalisten. Er sucht sich interessante
und aktuelle Themen und bietet die Beiträge Redaktionen an.
Eine aktuelle Adressliste mit Ansprechpartnern ist dabei mit der
wichtigste Teil einer professionellen Ausrüstung, denn Kontakte
wollen gepflegt werden, damit man präsent bleibt.
Messen, Gewerkschaftsveranstaltungen und Stammtische bieten günstige
Gelegenheiten, die Kollegen der Branche kennen zu lernen und Visitenkarten
auszutauschen. Man sollte sich auch selbst in die Verteilerlisten
beruflich interessanter Medien eintragen lassen, um so auf dem laufenden
zu bleiben.
Kontaktadressen bekommt man über
Branchenverzeichnisse, bei der IHK, beim
Presseamt größerer Städte
und über Stadtillustrierte, um nur
einige zu nennen.
Ob man seine Daten im Holzkästchen oder in seiner eigenen PC-Datenbank
aufbewahrt, spielt dabei keine Rolle. Nur aktuell sollten sie sein.
Selbstorganisation/ Selbstmanagement
Die "freie" Selbstständigkeit
erfordert ein gekonntes Selbstmanagement,
damit man die Auftragslage und die Finanzen
im Überblick behält und große
Schwankungen unter Kontrolle bekommt.
Ein ordentlicher Terminkalender tut dabei
gute Dienste, spart Zeit und Nerven. Schließlich
will man seine Ware an die Redaktion bringen.
Wie viel bin ich wert?
Sowohl Überflieger als auch Tiefflieger können bei der
Honorarverhandlung eine Bruchlandung erleben. Wer sich unter Wert
verkauft, macht sich bei Kollegen wegen Dumpingpreisen unbeliebt
und verschleudert seine berufliche Wertschätzung. Wer seine
Honorare selbst aushandelt, muss deshalb seinen Wert genau einschätzen
können. Aktuelle Übersichten zu Honoraren gibt es unter
der Rubrik Honorarübersicht und auf der Linkliste.
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