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Beruf Bildredakteur

Beruf Fotojournalist

Interview
mit Fotojournalist Werner Bachmeier

Infos und Literatur

 
 
 
 


Bildjournalismus

1972 geht ein Bild um die Welt: In panischem Entsetzen und Todesangst flieht das nackte 9jährige Mädchen Kim Phuc vor den Napalmbomben, die im Hintergrund ihr Dorf verwüsten. Das Foto ist zum Symbol für die Greuel des Vietnamkrieges geworden. Es ging durch die Hände zahlloser Bildredakteure. Und es wurde neben anderen zum "State of the Art" für die berichterstattenden Fotografen unter den Bildjournalisten.

So einen "großen" Schuss zu landen, ist für Fotoreporter heute schwierig geworden. Sie müssen sich auf einem Medienmarkt behaupten, der eine zunehmende Fülle an Bildern hervorbringt. Das Publikum ist übersättigt und deshalb wird es auch für Bildredakteure immer problematischer, das richtige Motiv für "ihr" Format aus der Bilderflut zu fischen.

Der Bildjournalist beeinflusst die Auswahl an Bildern, die tatsächlich publiziert werden, in zweierlei Hinsicht: Als Fotojournalist im Außeneinsatz - auch Pressefotograf, Bildberichterstatter oder Fotoreporter genannt - und als Bildredakteur, der als Konzeptioner, kreativer Planer, Organisator und Verwalter überwiegend im Büro arbeitet.

Der Bildredakteur
Visuelle Schnittstelle bei Verlagen, Agenturen und Rundfunk

Im Beruf
Auf der Basis von Layout und Inhalt treffen und bearbeiten Bildredakteure die Auswahl an Bildern - in manchen Publikationen mehrere hundert Fotografien pro Ausgabe. Dabei geht es um visuelle Unterstützung der behandelten Themen, eine bessere Verständlichkeit und die optische Auflockerung des gedruckten oder gesprochenen Wortes.

Auf der Suche nach geeignetem Material recherchiert der Bildredakteur bei Bild-Datenbanken, Archiven, Bildagenturen,Verbänden und Firmen oder beauftragt professionelle Agenturen mit der Suche. Recherche und Übermittlung der Bilddaten erfolgen heute überwiegend per Computer und Internet. Mit der Schnelligkeit der digitalen Technik und deren Modifikationsmöglichkeiten sieht sich der Bildredakteur immer wieder der Gefahr gegenüber, manipulierte Nachrichten-Bilder einzukaufen.

Er vergibt auch Aufträge an Fotografen, neue Bilder zu schießen. Zuvor erstellt er ein genaues Briefing, indem er dem Fotograf oder Illustrator präzise vermittelt, wie ein Thema umgesetzt, welche Atmosphäre und Stimmung transportiert werden sollen. Eine detaillierte Beschreibung von Bildthematik und -ästhetik ist beim Bestellen von Bildagenturmotiven die Vorraussetzung dafür, die gewünschte Auswahl zu bekommen. Die Recherche von Aufnahmeorten für eine Fotosession kann ebenfalls zu seinen Aufgaben gehören. Bei alldem muss er die Kosten für die gesamte Produktion im Auge haben und die Rechte am Bild mit den Modellen absprechen.

Neben dem Klären von Nutzungsrechten und Honoraren gehört die Verwaltung und Archivierung bis hin zur Pflege und Verschlagwortung in digitalen Bilddatenbanken zu seinem Aufgabenspektrum. Auch die Bildbearbeitung kann dazu gehören.

Bildredaktion ist Teamarbeit. Die Interessen von Autoren, Journalisten, Fotografen, Illustratoren und Layoutern wollen mit denen der Redaktion unter einen Hut gebracht werden. In gemeinsamen Besprechungen schlägt der Bildredakteur mögliche Motive vor und bringt seine Ideen zu Art und Stil der Bilder ein. Häufig ist er auch für die Bildunterschriften zuständig.

Welche Fähigkeiten sollte ein Bildredakteur besitzen?
Fotografisches und journalistisches Gespür, Kreativität beim Finden und Realisieren visueller Ideen, einen sicheren visuellen Blick für Ästhetik und Qualität von Bildern, Sensibilität für aktuelle Trends, Team- und Kommunikationsbegabung, sprachliche Überzeugungskraft, Verhandlungsgeschick gepaart mit Durchsetzungsfähigkeit, Fremdsprachen, Stressresistenz und Belastbarkeit, System- und Internetkenntnisse sowie Kenntnisse im Urheber-, Presse- und Medienrecht.

Wer ist geeignet?

  • Bildjournalistinnen/ -journalisten
  • Fotografinnen/ Fotografen
  • Foto-, Medien- oder Grafikdesigner
  • Bilddokumentarinnen/ -dokumentare
  • Bildarchivarinnen/ -archivare
  • Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
  • Kunsthistorikerinnen/ -Historiker
  • Quereinsteiger

Ausbildung, Einstieg und Weiterbildung
Es gibt keine geregelte Ausbildung oder spezifische Studiengänge. Die Praktiker kommen meist aus dem gestalterischen, fotografischen oder journalistischen Umfeld. Als Einstieg bietet sich ein Volontariat an.

Mögliche Studienrichtungen sind Foto-Design, Fotografie, Grafik- oder Kommunikationsdesign, auch Kunstgeschichte. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es vor allem bei den Journalistenschulen.

Bezahlung
nach Redakteurstarifen, variiert nach Arbeitgeber

Infos und Literatur

 
 
 
 
 
 
 
 
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