
Print
Die Printmedien bilden das Rückgrat
der deutschen Medienlandschaft. Eine Unzahl
an Zeitungen und Zeitschriften scheint
zu beweisen, dass die Arbeit in den gedruckten
Medien so bald nicht ausgehen wird. 1999
waren in Bayern 1724 Unternehmen im Buch-
und Zeitschriftenhandel sowie 2084 Unternehmen
im Verlagsgewerbe registriert mit Umsätzen
von 3,4 Mrd. - bzw. 11,4 Mrd. In der
Druckindustrie (42% der gesamten Medienangestellten,
62 000 Beschäftigte) und im Verlagsgewerbe
(31 %, 46 000 Beschäftigte) arbeiten
die meisten Arbeitnehmer. 266 Verlage
sind allein in München angesiedelt.
Darunter Namen wie Burda
und der Süddeutsche
Verlag .Genaue
Zahlen ...
Zeitungen
78 Prozent der Deutschen über 14
Jahren lesen regelmäßig eine
Tageszeitung. Im Jahr 2000 konnten die
Zeitungen nach Angaben des Bundesverbandes
Deutscher Zeitungsverleger den Gesamtumsatz
im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent
auf 10,79 Milliarden Euro steigern, wobei
die Auflagen leicht zurück gingen.Knapp
20 Prozent der deutschen Zeitungs- und
Zeitschriftenverlage ist in Bayern angesiedelt.
270 Zeitungen und 1700 Zeitschriften werden
im Freistaat herausgegeben. Täglich
werden drei Millionen Zeitungen bayernweit
verkauft. Dabei finden sich gerade in
Bayern noch viele Zeitungen mit kleineren
Auflagen (1000 bis 100 000). In München
erscheinen täglich fünf Tageszeitungen
mit einer verkauften Auflage von rund
1,2 Milllionen Exemplaren, darunter die
auflagenstärkste Abo-Zeitung Deutschlands,
die Süddeutsche Zeitung.
Zeitschriften
Ob eine Fachzeitschrift für Söldner
oder eine Programmzeitung für die
Kurzwelle: Der Markt für Zeitschriften
in Deutschland ist unersättlich.
1200 Titel sind bundesweit zu haben. In
München werden rund 130 Zeitschriften
(plus Fachzeitschriften) redaktionell
betreut. Alleine 80 Computerzeitschriften
kommen aus der Isarmetropole.
Berufsbild
Die meisten Zeitungsjournalisten arbeiten
in der Lokalredaktion. Dort genauso wie
bei der Zeitschrift ist der Arbeitsplatz
auf den Schreibtisch und die Recherche-Orte
verteilt. Der Computer ist Arbeitsgerät
Nummer eins. Wer kontaktscheu ist, dürfte
Schwierigkeiten haben, an Informationen
zu kommen. Und Recherche ist genausowichtig
wie Gründlichkeit. Eine gute Schreibe
ist nur" die
Minimalbedingung für Journalisten.
In der Redaktion muss man dazu noch unter
Zeitdruck arbeiten können und die
Fähigkeit besitzen, fremde Texte
einfühlsam aber konsequent zu redigieren.
Ausbildung
Der klassische Ausbildungsweg in den Print-Journalismus
ist das Volontariat. Sinnvoll, aber nicht
Voraussetzung, ist ein Praktikum während
des Studiums. Sehr gute und fundierte
Ausbildungen bieten auch die Journalistenschulen.
Bei Spezialisten in einem gefragten Gebiet
ist immer ein Quereinstieg möglich.
Hier bieten sich die intensiven Ausbildungsgänge
privater Journalistenschulen
an, durch die man in kurzer Zeit eine
redaktionelle Weiterbildung erhalten kann.
Aber Vorsicht: Die Qualität der privaten
Bildungsträger ist höchst unterschiedlich.
Auskünfte hierzu und zu allen Fragen
der Ausbildung gibt es vor
Ort bei der DJU.
Information
Lesenswert sind die Verlautbarungen des
Bundesverbandes
der Zeitungsverleger und seines bayerischen
Landesverbandes .
Lesetipp:
Wolf Schneider und Paul-Josef Raue: Handbuch
des Journalismus. TB rororo
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