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Neuigkeiten aus der Welt der Medien

Archiv 2002

   
August Süddeutscher Verlag
  Die Streichaktionen im SV-Konzern sind durch die Presse gegangen. Der Betriebsrat der Süddeutschen Zeitung hat 80 Kündigungsanhörungen auf den Tisch bekommen. Solidaraktionen (Arbeitszeitverkürzung, Kurzarbeit) wurden in der Redaktion - allein dort einschl. der redaktionsnahen Bereiche rund 50 Kündigungsanhörungen - zwar heftig diskutiert, aber erfolgreich zerredet. Erstaunlich, wie äusserst unbeweglich sich Protagonisten der doch allüberall erforderlichen Flexibilität im eigenen Laden bzw. bei eigener Betroffenheit zeigen! Wäre mehr öffentliche Aufmerksamkeit wert! Übrigens sind ja bereits im letzten Jahr rund 90 Arbeitsplätze im Verlag still und heimlich entschwunden durch Nichtverlängerung befristeter Arbeitsverträge, Fluktuation usw. Heftig betroffen sind auch die Freien. Ihr Auftragsvolumen (und damit ihr Honorarvolumen) leidet unter Schwindsucht. Anderen Konzernbetrieben steht ungemach ins Haus, so auch den Fachverlagen unter dem Dach des SVHFI. Die Einstellung der Printausgabe "jetzt" hat unter der Leserschaft mehr Reaktion erzeugt als im eigenen Haus. Erfolg bei der Zielgruppe heißt in diesen Tagennoch lange nicht Gnade (geschweige denn Begeisterung) bei den Kapitaleignern (das Wort "Verleger" will mir nicht so recht über die Lippen. War ja schließlich ´mal ein hehrer Berufsstand....) Sueddeutsche.de hatte bereits im letzten Jahr einen heftigen Aderlass.
Ob´s dabei bleibt? Mit Sozialplänen befassen sich auch die Betriebsräte bei Ullstein-Heyne-List (Springer), Urban+Fischer (Holtzbrinck) Smaragd KG (Bauer), heftig erwischt hat es bereits Vogel in Würzburg und VogelBurda.Com in München. Die Aufzählung ist keineswegs vollständig, soll aber mal als Beispiel genügen für die im Verlagsmanagement grassierende Panik.
  Bertelsmann
  Unruhe ist schon gar nicht mehr das richtige Wort. Gestandene Bertelsmänner und -frauen sind geplättet angesichts der Eruptionen. Nicht erst seit dem plötzlichen Abgang von Middelhoff. Bei Random House kracht´s ja schon länger. Neumann weg, Eck balbiert, Geiger geschasst. Grund: 10 % Umsatzrendite in weiter Entfernung. (Tja, was die Rendite betrifft sind Bücher nix anderes wie Schrauben oder Kühlschränke). Inzwischen gibt´s eine Betriebsvereinbarung "Solidarpaket". Bekannte Muster, immerhin kürzt auch die Geschäftsleitung ihr Gehalt. (Die hält sich sonst beim Sparen immer vornehm aussen vor.) Schau mer mal, wie sich´s in der Neumarkter Straße entwickelt... Nun, Middelhoff ist weg (sein Vertrag ist übrigens erst kurz vor dem Abgang verlängert worden. Dürfte auch noch eine Stange kosten), Eierhoff auch und auf Bahlmann (Vorstand "Mergers + Aquisitions") will auch niemand mehr wetten. Thielen baut um - oder besser zurück in die alten Bertelsmann-Strukturen, so wie´s ausschaut. Wer dazu mehr lesen will: gut informiert zeigt sich die Financial Times Deutschland (www.ftd.de). Gehört übrigens auch zum Konzern.
Bertelsmann-Springer: Das Verhältnis zu Middelhoff war gestört, seit Beschäftigte und Betriebsräte en passant der Presse entnehmen durften, dass sie verkauft werden sollen. Nach dem Abgang von Middelhoff war deshalb die Hoffnung gekeimt (und von Thielen zunächst auch so erklärt worden), dass die Verkaufsabsicht wieder fallen gelassen würde. Jetzt mussten die Kolleginnen und Kollegen zur Kenntnis nehmen, dass es bei der Verkaufsabsicht bleibt. Ob das schiere Fairness war oder nur einem voreilig plappernden Interessenten geschuldet war, sei dahin gestellt.
Interessiert zeigt sich jedenfalls Elsevier. Der britisch-niederländische Konzern ist in München bisher nur mit dem Ableger EFI Elsevier Fachinformationen (dem früheren Werk Verlag Banaschewski) vertreten.
  ddp
  Die Streichorgien in Zeitungsredaktionen haben ddp auf eine neue Idee gebracht. Ab 1.9. liefert die Agentur erstmals ganze Redaktionsseiten. Abnehmer ist der "Nordkurier" in Neubrandenburg. Geliefert werden die Rubriken Ratgeber und Vermischtes sowie Regionalseiten Berlin/Brandenburg. Sieht fast ein bisschen nach Pilotprojekt aus...
  silicon.de:
  Das in München beheimatete Online-Magazin hat nach Information von "iBusiness" Insolvenz angemeldet. Grund sei die Übernahme der britischen Mutter durch CNet Works. Die haben bereits ZDNet und kein Interesse am deutschsprachigen Portal. Betriebsratswahlen sind im Gang. So wie´s aussieht leider zu spät, um noch aktiv eingreifen zu können. Wie das Beispiel erneut zeigt: Mit Betriebsratswahlen sollte nie gewartet werden, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist. Hilfe gibt´s beim ver.di Fachbereich Medien!
  Kirch, DSF, Premiere & Co.
  Informationen zu den aktuellen Vorgängen rund um die Kirch-Gruppe finden Sie unter www.conexx-av.de
  Kinowelt AG
  "Der Kontakter" meldet, dass Ex-und-jetzt-wieder-Kinowelt-Chef Kölmel vom Insolvenzverwalter immer noch Hausverbot bei der Kinowelt AG hat. Scheint jetzt Anwälte zu beschäftigen.
  Frankfurter Rundschau
  Und was schon länger schwelt, wurde heute offiziell bekannt: Die Frankfurter Rundschau ist in Nöten. 50 Kündigungen stehen ins Haus, auch in der Redaktion. Weitere betriebsbedingte Kündigungen will die Geschäftsführung nicht ausschließen.
  Bundesverdienstkreuz für Huss
  Wolfgang Huss hat das Bundesverdienstkreuz erhalten. Für seine "unternehmerischen Erfolge" und sein "soziales Engagement". Besonders letzteres soll einigen Menschen in diesem Lande die Tränen in die Augen getrieben haben.
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
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