14.05.02 |
Playboy
bandelt mit Burda an |
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Auf Nachfragen des
Betriebsrates zeigte sich "Bauer Smaragd" Geschäftsführer
Axel Bogocz stets zuversichtlich, die Lizenz für den deutschen
Playboy in der Münchner Dependance der Heinrich Bauer Verlagsgruppe
zu halten. Bis zum 29.4.2002 jedenfalls. Denn da meldeten die
Branchendienste nach 29 Jahren Bauer-Ära die Vergabe der
Lizenz ab 1.1.2003 an Burda. Dafür wird die Playboy Publishing
Deutschland GmbH gegründet, an der die Tomorrow Focus AG
und der Focus Magazin Verlag jeweils 50 Prozent halten. Die
Printausgabe fällt damit an das Portfolio von "Fakten,
Fakten, Fakten" - Boss Markwort. In der Branche wurde schon
lange über Burda - Amouren des deutschen Playboy gemunkelt.
Schließlich wird das Internetportal www.playboy.de bereits
von Burdas Tomorrow Focus AG betreut. Playboy Enterprises Chairwoman
Christie Hefner ließ wissen, "die Verbindung unserer
Online- und Print - Aktivitäten mit Tomorrow Focus und
Focus wird es uns jetzt ermöglichen, die Marke Playboy
noch erfolgreicher zu machen." Burda erwartet nach eigenen
Angaben bereits für das erste Geschäftsjahr 2003 bei
den Playboy-Aktivitäten mit einem Umsatz in zweistelliger
Millionen (Euro) Höhe. Was aus den 26 betroffenen Kolleginnen
und Kolegen in der Bauer - Smaragd KG wird, ist indes noch offen.
Während die Gerüchteküche kocht, wie viele der
Betroffenen mit einem Übernahmeangebot rechnen könnten,
ließ Bauer wissen, er wolle mit der bestehenden Mannschaft
ein neues monatliches Magazin herausbringen. Das Vertrauen in
diese Aussage ist allerdings noch nicht grenzenlos. |
14.5.02 |
Noch keine Lösung für ddp
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Nach einer Information
des Branchendienstes "w&v" vom 3.5.2002 ist die
vollständige Übernahme der Nachrichtenagentur ddp
durch die Frankfurter Kommunikationsagentur Hunzinger gescheitert.
Der Vorstandsvorsitzende Moritz Huntzinger wird mit der Aussage
zitiert, die Verhandlungspartner wollten ddp nicht an einen
einzigen Käufer abgeben, sondern bevorzugten eine "Systemlösung".
Huntzinger rechne nicht mehr mit einem Abschluss der Übernahmeverhandlungen
im Mai. Die Gerüchteküche über angebliche und
tatsächliche Interessenten und ihre Beweggründe dürfte
damit reichlich neue Nahrung erhalten... |
14.5.02 |
Bertelsmann nicht am Bettelstab |
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Gegenüber dpa
erklärte Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Middelhoff, dass
der Konzern im ersten Quartal 2002 rund 250 Millionen Euro über
Vorjahr "und damit auch über Plan" liegt. Der
guten Meldung nicht genug: Middelhoff erwartet für 2002
wein neues Rekordergebnis. Aus aktuellen Vorgängen in Münchner
Bertelsmann-Betrieben wissen wir gleichwohl, dass solche Rekordmarken
für die Beschäftigten noch lange kein Grund zum Durchschnaufen
sind. "Wir sind nur eine Sammlung mittelständischer
Betriebe", so z.B. Markus Dohle, von Bertelsmann entsandter
Geschäftsführer des Verlegerdienstes München
in der Betriebsversammlung am 2.5.2002. Und als solcher "kleiner
mittelständischer Betrieb" will Bertelsmann z.B. die
40-Stunden Woche ohne Lohnausgleich. Ein bisschen was für
die Über-Planerfüllung werden die VM-Beschäftigten
wohl beitragen könen, oder? Bertriebsrat und Beschäftigte
sehen es übrigens nicht so. Sie verweigern sich mit Unterstützung
von ver.di dem Begehen. |
14.5.02 |
Kirch, DSF, Premiere & Co. |
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Informationen zu
den aktuellen Vorgängen rund um die Kirch-Gruppe finden
Sie unter www.conexx-av.de |
14.5.02 |
Aufschlussreiche Wahlen |
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"Schluss mit
lustig" überschrieb die Wirtschaftswoche einen Bericht
zum wachsenden Interesse an Betriebsratswahlen im Medienbereich.
Die einlaufenden Meldungen zu den Betriebsratswahlen 2002 bestätigen
die Einschätzung. Die anfängliche Zurückhaltung
bei der Bereitschaft zur Kandidatur konnte in fast allen Verlagen
überwunden werden.Grund für diese Zurückhaltung
war übrigens nicht nachlassendes Interesse an einer Betriebsvertretung,
sondern der zunehmende Arbeitsdruck in den Verlagen. Nach momentanem
Stand wurde nur in einem einzigen Verlag in München nicht
die notwendige Zahlan Kandidaturen erreicht, so dass dort statt
eines fünfköpfigen nur ein dreiköpfiger Betriebsrat
gewählt werden konnte. Konfliktfähigkeit gilt nur
noch vereinzelt als Makel. Kolleginnen und Kollegen, die Klartext
reden und im Interesse der Beschäftigten auch einmal Konflikte
mit dem Manageent wagen, erhielten in vielen Verlagen einen
deutlichen Stimmenzuwachs. Zugenommen hat die Zahl der Journalistinnen
und Journalisten in den Betriebsratsgremien. Der traditionell
hohe Anteil an dju-Mitgliedern konnte dabei weiter ausgebaut
werden. Der neu aufgenommene Minderheitenschutz - das Geschlecht
in der Minderheit bekommt eine angemessene Zahl an Betriebsratssitzen
garantiert - führte in den Verlagen zu keinen unlösbaren
Problemen. Genutzt wurden auch die neue Bestimmung, wonach ein
gemeinsamer Betriebsrat über mehrere Unternehmen gewählt
werden kann. Ein gemeinsamer Betriebsrat wurde z.B. in den Unternehmen
der SV-Hüthig-Fachverlage (u.a. Jehle-Rehm, Europa Fachpresse)
und der Tomorrow Focus AG in München gewählt. Die
endgültige Auswertung kann erst nach Abschluss der teilweise
noch bis Ende Mai laufenden Betriebsratswahlen erfolgen. |
26.04.02 |
Ulrich Brenner neuer Leiter der Münchner
DJS |
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Der 56-jährige
wird Leiter der Deutschen Journalistenschule in München.
Die bisherige Leiterin Mercedes Riederer wird Chefredakteurin
Hörfunk beim BR. Ulrich Brenner arbeitete nach seiner Ausbildung
an der DJS bei der Stuttgarter Zeitung und leitete die Redaktion
des BMW-Magazins. |
23.04.02 |
"Tutzinger Medientage" |
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Auslandsberichterstattung
im Fernsehen steht im Mittelpunkt Vor dem Hintergrund der jüngsten
Terroranschläge sollen Probleme und Methoden der Berichterstattung
aufgezeigt werden, sagte Tagungsleiter Axel Schwanebeck. |
22.04.02 |
Berufung um obszöne Foto-Montagen |
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Berufung um obszöne
Foto-Montagen von Steffi Graf im Internet beginnt heute. Zuvor
hat das Landgericht Köln die Microsoft GmbH in einer einstweiligen
Verfügung angewiesen, die Verbreitung der manipulierten
Nacktbilder in Microsoft-Foren zu verhindern. |
22.04.02 |
Wechsel im ARD-Hauptstadtstudio |
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(dpa)
Roth löst Deppendorf ab. Roth übernimmt von
Deppendorf auch die Moderation des "Berichts aus Berlin". |
22.04.02 |
Gewalt: Terrorismus ist medienorientiert |
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(dpa) Die Welt hat
es nach Darstellung des Kommunikationswissenschaftlers Hans-Bernd
Brosius derzeit mit einem medienorientierten Terrorismus zu
tun. Anschläge würden dabei wie nach einem "Kochbuch"
inszeniert. |
22.04.02 |
"Verschlossene Auster" für
Schily |
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(dpa) Für seinen
"restriktiven Umgang mit den Medien" erhält Bundesinnenminister
Otto Schily als erster den von der Journalisten-Vereinigung
"Netzwerk Recherche" vergebenen Preis "Verschlossene
Auster". |
22.04.02 |
Medienrechtler: Talkshow-Ausschnitte
sind nicht frei verwendbar |
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(dpa) Wahlwerbespots
wie jener der SPD, der einen Ausschnitt aus einem Auftritt des
Unions-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber in der ARD-Talkshow
"Christiansen" zeigte, sind nach der Einschätzung
des Medienrechtlers Jörg Soehring nicht zulässig.
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22.04.02 |
Schlechte Zeiten für Penthouse,
Screw und Playboy |
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(dpa) Das Internet,
Videos und ein veränderter Publikumsgeschmack machen es
einst populären Männer-Magazinen nach Angaben von
deren Verlegern schwer zu überleben. |