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Neuigkeiten aus der Welt der Medien

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Neuigkeiten aus der Welt der Medien

Archiv 2005

April Meldungen
v.i.S.d.P.: Bernd Mann, Fachsekretär Medien, ver.di Bezirk München,
Schwanthalerstr. 64, 80336 München, Tel. 089 / 59977-7081
 

AFP
ASV
ASV
ASV II
AZ
Bauer
Bauer II
Bertelsmann
Burda
Burda II
Condé Nast
Econ + AZ + ASV
Frankenpost
FAZ
FAZ II
Gruner + Jahr
Höchberg
Holtzbrinck
Kronenzeitung
Münchner Zeit.
Reuters
SV
SV II
SZ / FAZ / G+J: ARGE
Vogel Medien
Weltbild


Globale Solidarität
Shakehand sägt an Arbeitsplätzen
Metro-Gerüchte
Glanz im Elend
Gute Taten, schlechte Taten
Wahre Worte
Erster Journalist kommt
Gewinnsprünge und Verpflichtungen
Milchstraßenschwund
Unbekannter Rekordgewinn
Zuwachs in den besten Jahren
Herbstmilch
Deja-vu
Treueschwur für Buchverlage
Von Großen lernen
Viel Druck und große Pläne
STREIK
Kleines Format und wenig Geld
Alles beim Alten
Von Analysen und Orakeln
Indische Lobpreisung
Große Schublade
Freihandelszone Dienstleistung
Scheinheiligkeit
Consumer-Frust
Von der Mission zur Passion

Kurzmeldungen
Arbeitsverträge-Sklavenhaltung

  AFP - Globale Solidarität
  Dass Globalisierung auch anders aussehen kann, haben die Kolleginnen und Kollegen des Inlandsdienstes von AFP bewiesen. Als die Direktion die Schließung des Büros und die Kündigung der Beschäftigten in Caracas verkündete, weil der neue venezolanische Tarifvertrag "unzumutbar" sei, traten sie in einen achtstündigen Streik. AFP nahm darauf Abstand von der Maßnahme.
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  ASV + Spiegel - Shakehand sägt an Arbeitsplätzen
 

Axel Springer (ASV) und Spiegel-Verlag flirten weiter. Jetzt wurde eine enge Kooperation der Dokumentations-Abteilungen vereinbart. Die Bereiche Recherche, Verifikation und Presseausschnitt sollen jeweils eigenständig bleiben. Geplant ist jedoch eine neue Informationsdatenbank, die auf dem elektronischem Archivsystem vom Spiegel basieren soll. Die neue Freundschaft führt, so ASV, zu einer "Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen". Was sehr wohlklingend den beabsichtigen Abbau von 40 Arbeitsplätzen umschreibt.
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  ASV - Metro-Gerüchte
  Nach Presseberichten will der schwedische Metro-Verlag, der vor zehn Jahren im heimatlichen Stockholm die Gratiszeitung erfand, jetzt auch den deutschen Markt aufrollen. Metro, heute mit einer geschätzten täglichen Auflage von 15 Mio. Exemplare in 17 Ländern aktiv, braucht dafür einen starken Partner. Nach Branchengerüchten könnte der Axel Springer (ASV) heißen. ASV wiederum soll die Kooperation mit regionalen Verlagen suchen. Die hat Holtzbrinck freilich schon mit News und 20 Cent im Visier. Und stößt dabei, wie kolportiert wird, bei den umworbenen Regional-Verlegern auf mehr Gegenliebe als die Metro-Pläne. Im legendären "Kölner Zeitungskrieg" war vor fünf Jahren der erste Versuch, eine Gratiszeitung im großen Stil auf dem deutschen Markt zu platzieren, gescheitert. Axel Springer und Lokalmatador Neven DuMont hatten den Angriff des norwegischen Schibstedt-Verlags - 20 Minuten - mit eigenen Gratiszeitungen gekontert und die Norweger zum Rückzug gezwungen. Neven DuMont versuchte danach, Gratiszeitungen aus wettbewerbrechtlichen Gründen verbieten zu lassen, scheiterte damit aber beim Bundesgerichtshof.
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  ASV II - Glanz im Elend
 

Die Republik leidet Not; das letzte bisschen Arbeitsrecht muss geopfert und die Unternehmenssteuern drangegeben werden, damit der Standort nicht untergeht. Und in all dem Niedergang hat Axel Springer das "beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte" geschrieben. 14 % Rendite bei 2,4 Mrd. Euro Umsatz meldet Vorstandschef Matthias Döpfner. Enthalten sind zwar die 92,6 Mio. EUR aus dem Kirch-Vergleich. Aber auch bereinigt bleiben noch 147,5 Mio. EUR Nettogewinn.
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  AZ - Gute Taten, schlechte Taten
  Nach ausdauernden Verhandlungen hat die AZ-Verlagsleitung jetzt eine Betriebsvereinbarung zum Thema Freie, Aushilfen und Praktikanten unterschrieben. Die Vereinbarung definiert Status und Tätigkeiten sowie Grundsätze ihrer Entlohnung. Die Vereinbarung ist Folge eines Beschlussverfahrens, das der AZ-Betriebsrat vor über zwei Jahren zur Klärung unklarer Statusfragen eingeleitet hatte. In einem Vergleichsvorschlag hatte das Arbeitsgericht angeregt, die Punkte in einer Betriebsvereinbarung zu regeln. Noch nicht endgültig definiert ist dagegen der redaktionelle Anspruch der AZ. Ob es nun eher praller Boulevard sein muss oder sich Qualität und Münchner Charme entfalten dürfen, hat auch nur die Chefredaktion zu entscheiden. Doch die tut sich, wie es den Anschein hat, ein bisschen schwer damit. Immerhin, die Tendenz geht offensichtlich wieder mehr in Richtung Qualität. Bleiben drei Hoffnungen: 1. Dass die Redaktion wieder das darf, was sie kann; 2. dass die Trennschärfe zwischen PR und Redaktion immer sichtbar bleibt - und dass 3. die Chefredaktion doch noch dem speziellen Münchner Charme auf die Spur kommt. Vorher hat sie aber mit Michael Grill (kommt von der SZ) erst einmal einen neuen Lokalchef berufen, den vierten innerhalb von vier Jahren. Getrübt wird der Blick auf die AZ durch das Tabula rasa in der Tochter RSM (Reprostudio München). Das neue Anzeigenystem der AZ mache die Arbeitsplätze überflüssig, so RSM-Geschäftsführer Christoph Mattes, worauf AZ-Geschäftsführer Mattes (oder war es umgekehrt?) die Betriebseinstellung verkündete. Wieder ein Sozialplan-Fall in der leuchtenden Münchner Medienszene.
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  Bauer - Wahre Worte
  "Gering steigende Einkommen, erhöhte Arbeitsplatzrisiken und Zukunftsängste verunsichern die Konsumenten in Deutschland erheblich. Diese Unsicherheit führt zu immer mehr Kaufzurückhaltung, die in ihrer Folge auch unmittelbar die Auflagen der Zeitschriften trifft" .
(Verleger Heinz Bauer). Wie wäre es da mit ein wenig Arbeitsplatz- und Tarifsicherheit im eigenen Haus?
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  Bauer II- Erster Journalist kommt
  Jetzt hat auch Bauer einen ersten Journalisten. Der heißt Dr. Thomas Schneider und war im früheren Leben Stellv. Chefredakteur bei Bunte und InStyle. Seine Funktion beschreibt er in einem maritimen Bild: Verleger Bauer sei der Reeder, der Assistent und die Chefredakteure die Kapitäne. Mal sehen, wohin die Flotte steuert. Denn die Fahrt geht durch raue See: Im großen Meer von Programmies und Regenbogenpresse, Bauers Kernkompetenz, sind Verdrängungswettbewerb und Preiskampf im vollen Gang. Schneider soll deshalb ein paar Rezepte mitbringen, um in neue Gewässer zu navigieren. Gemunkelt wird von einer deutschen In Touch oder gar einer Wiedergeburt der Quick. Nur tummeln sich da auch schon andere. Die Laune bei Reeder Heinz ist momentan freilich gut. Denn es gibt Matador. Und da sollen bis Anfang nächsten Jahres die Start-Investitionen wieder verdient sein. Die chronische Unterbesetzung der Redaktion dürfte dazu einiges beitragen. Die ist freilich gut. Denn so haben die Kollegen "mehr Gelegenheit zu zeigen, was in ihnen steckt", wie Geschäftsführer Axel Bogocz verkündet. Und immerhin: bei der Frequenzänderung von 2-monatlich auf monatlich gabe s immer eine zusätzliche neue Stelle! Bogocz zeigt gern, was in ihm steckt und übernahm deshalb nach der unfreundlichen Trennung von Jürgen Bruckmeier noch eben die Redaktionsleitung bei Bravo. Dort gab es gleich ein paar aufmunternde Worte für das Team. "Wer glaubt, sich nicht zu 150 % einbringen zu können, der kann gleich gehen", war in der Redaktionskonferenz zu hören. Die wurde denn auch gleich auf Freitag, 15 Uhr terminiert. Da ist die Arbeitszeit schließlich erst zu 125 % erfüllt...
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  Bertelsmann - Gewinnsprünge und Verpflichtungen
  Bertelsmann: Gewinnsprünge und Verpflichtungen
Eine "positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung" meldet der Konzern für 2004. Der Umsatz beträgt 17 Mrd. Euro, der operative Gewinn (EBIT) wuchs kräftig auf 1,026 Mrd. Euro. Wichtigster Umsatzträger ist die Fernsehgruppe RTL mit 4,9 Mrd. Euro, Random House steuerte 1,8 Mrd. Euro
Den Synergien der Heyne-Übernahme durch Random House ist wie befürchtet das Heyne-Auslieferungslager in Garching zum Opfer gefallen. Das Lager wird zum 30.6.2005 geschlossen. Die deklaratorische Erklärung von Bertelsmann-Chef Gunter Thielen "Wir spüren die Verpflichtung mit unseren Leuten anständig umzugehen" soll in den Gesprächen und Verhandlungen für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen nicht immer als Maßstab erkennbar gewesen sein. Der Auftrag wird - und auch das ist keine Überraschung - zur VVA nach Gütersloh gehen.
Die früheren Bertelsmann Springer-Fachverlage verkauft zu haben sei ein Fehler gewesen, bekannte Gunter Thielen in einem SZ-Interview. Jürgen Richter, Ex-Bertelsmann Springer-Chef, legt in einem anderen SZ-Interview dazu nach: "Schade, dass wir ein 168 Jahre altes Unternehmen mit einem solchen Image - Verleger von 120 Nobelpreisträgern - nicht im Lande halten können". Er spielte damit auf die Verlegung des Firmensitzes von Berlin nach Luxemburg an - und auf potentielle Käufer der jetzt von britischen Investoren gehaltenen Verlagsgruppe. "Vermutlich landet die Gruppe irgendwann bei Wolters Kluwer oder Elsevier Science" vermutet Richter.
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  Burda - Milchstraßenschwund
  144 Kündigungsanhörungen sind das Gastgeschenk Burdas zur Übernahme der Hamburger Milchstraße. Neben kaufmännischen Bereichen und Marketing tritt es auch Redaktionen. Tomorrow und Amica wurden nach München transferiert. Die bisherigen Redaktionen gehen bei dem Transfer praktisch vollständig verloren. In Hamburg bleiben TV Spielfilm, Cinema, Fit for Fun, Max und My Life. Tomorrow wird zu einer neuen GmbH. 75 % -Gesellschafter wird Vogel Burda in der Münchner Poccistraße, 25 % gehen an TomorrowFocus AG. Die bringt dafür die Online-Rechte von Tomorrow ein. Neuer Chefredakteur für ein neues Konzept - "bunt und populär, aber auch seriös und technisch" - ist Jürgen Bruckmeier, einst in gleicher Funktion bei Bravo. Die neue Tomorrow wird vorläufig von der Redaktion Chip betreut. Was vornehm die Tatsache umschreibt, dass deren Redaktion ein zusätzliches Objekt samt ambitionierten Konzept mal eben nebenbei produzieren darf. Amica verliert sich in der Burda People Group am Arabellapark. Wie viele Stellen in München tatsächlich neu entstehen werden ist noch offen. Klar ist nur eines: es werden sehr viel weniger sein als in den bisherigen Redaktionen in Hamburg. Vergleichbare Erfahrungen gibt es: Als Burda kürzlich von ASV das Journal für die Frau erwarb, verlor sich das Heft flugs in der freundin, die rund 50köpfige Redaktion verlor sich auf der Straße. Burdas Hauruck-Aktion hat in Hamburg Verbitterung ausgelöst. Altverleger Dirk Manthey sprach im Spiegel gar von "feindlicher Übernahme". Eine von Burda großherzig angekündigte Jobbörse entpuppt sich bis dato als Luftblase. Für die Milchstraße-Anteile soll Burda nach Medieninformationen rund 28 Mio. EUR an die RCS Media Group (Rizzoli) überwiesen haben.
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  Burda II - Unbekannter Rekordgewinn
  Die Hubert Burda Media hat 2004 das "beste Ergebnis der Geschichte" erzielt, wie Verlags-Vize Dr. Jürgen Todenhöfer gegenüber dpa erklärte. Der Umsatz ist danach um 8 % auf 1,5 Mrd. Euro gestiegen. Über die Höhe des Gewinns werden keine Angaben gemacht. Schließlich muss Burda ja seine Tendenz schützen. Nur so viel ist bekannt: Es reicht, um 2005 "zum Jahr der Investitionen zu machen. Vorher hat sich Burda erst einmal von einer Investition getrennt. Die Schweriner Volkszeitung (VK-Auflage rund 115.000 Exemplare) wurde zu einem stillgeschwiegenen Preis an den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (u.a. Flensburger Tagblatt, Norddeutsche Rundschau)
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  Condé Nast - Zuwachs in den besten Jahren
  Im Sommer will Condé Nast (u.a. Vogue, GQ, Glamour) mit MySelf einen neuen Hochglanz-Frauentitel starten. Der Münchner Verlag will damit Frauen "zwischen 30 und 49 Jahren abholen, die der Glamour entwachsen" sind. Die Verlags-Prosa lässt ferner verkünden, dass das redaktionelle Konzept "in neuartiger Weise Lebenswelt und Bedürfnisse der Zielgruppe reflektiert". Wir dürfen gespannt sein. Nach Meldung des Branchendienstes kress arbeitet der Verlag auch an einer deutschen Version von Vanity Fair. Zuvorkommen könnte da G+J, wo nach Branchengerüchten leibhaftiger Hochadel an einer Society basteln soll. Ach ja, und wie war das mit Verlagskrise? Deutschland-Statthalter Bernd Runge verkündet für 2004 jedenfalls "das beste Jahr seit Bestehen". Ob sich das für die Beschäftigten wohl auszahlt?
  Econ + AZ + ASV - Herbstmilch
 

Obwohl in der Blüte seines Lebens fühlt sich der Autor dieser Zeilen neuerdings ein wenig dem Herbst nahe. Gehört er doch zur Generation 50+, die gerade von dynamischen Medienmachern neu entdeckt und heftig betütert wird. Wobei die Hilfeleistungen bei ersten Zipperlein mit den Tipps für ewige Jugend konkurrieren. Econ kündigt eine neue Buchreihe für die Generation 50plus an, die den Weg zu "gesunden und dynamischen ‚Alten'" verspricht; die AZ spendet Trost und Hilfe mit ihrer wöchentlichen Beilage 50+ und Axel Springer will die Zielgruppe der nicht mehr ganz Taufrischen gleich mit mehreren Objekten beglücken. Wie schön, dass Verlagsstrategen unsereins endlich deutlich machen, dass statt Rock´n Roll die Zeit für Salben und Pillen gekommen ist. Schade eigentlich, dass statt der Weisheit des Alters nur der Geldbeutel der Älteren gefragt ist.
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  Frankenpost - Deja-vu
  Der Süddeutsche Verlag hat von der SPD-eigenen DDVG 35 % der Frankenpost in Hof übernommen sowie eine Option auf weitere 30 % erhalten. Die soll nach letzten Berichten schon bald wahrgenommen werden. Die Münchner kehren auf bekanntes Terrain zurück. Denn sie selbst hatten die Frankenpost vor zwei Jahren an die DDVG verkauft. Grund waren Einsprüche des Kartellamts beim Einstieg der Medienunion (in Form der Südwestdeutschen Medienholding / SWMH) in den erlauchten SV-Gesellschafterkreis. Die Beteiligungen der Medienunion in Sachsen kollidierten mit dem Vogtlandanzeiger der Frankenpost. Zudem war der SV zu dieser Zeit etwas klamm. Inzwischen ist der Vogtlandanzeiger an die Chemnitzer WVD-Mediengruppe verkauft - womit die Rückkehr des inzwischen wieder solventen SV möglich war. Für die Beteiligten ist der Deal übrigens ein doppeltes Deja-vu. Denn schon bei der ersten Übernahme durch den SV kam die Frankenpost aus dem Stall der Genossen.
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  FAZ - Treueschwur für Buchverlage
  Anlässlich der vollständigen Übernahme des Prestel-Verlags Anfang Januar gaben die FAZ-Bosse Prof. Dr. Wolfgang Bernhard und Dr. Roland Gerschermann ein Bekenntnis zu ihren Buchverlagen ab. "Die Buchverlage DVA, Kösel und Prestel sind wichtige Bestandteile unserer Unternehmensgruppe. Sie stehen nicht zum Verkauf". Klare Worte, die hoffentlich auch eine längere Halbwertszeit haben.
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  FAZ II - von Großen lernen
 

Was Geschäftsführer Arbeitnehmern verübeln, nehmen sie selbst durchaus in Anspruch. So scheute der ehemalige FAZ-Geschäftsführer Jochen Becker nicht dem Weg zum Arbeitsgericht, als ihm der Verlag während der laufenden Kündigungsfrist die ausserordentliche Kündigung ins Haus schickte. Er hat ja auch etwas zu verlieren. Vereinbart war eine dreijährige (!) Kündigungsfrist.
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  Gruner + Jahr - Viel Druck und große Pläne
  Für 2004 kann Gruner + Jahr (u.a. stern, Brigitte, GEO) einen Umsatz von 2,44 Mrd. Euro und eine operative Rendite von 8,8 % an das Bertelsmann-Hauptquartier in Gütersloh melden. Im letzten Jahr wurden weltweit 23 neue Printobjekte gestartet, durchweg mit Erfolgt. Einzelne Titel waren bereits im ersten Jahr profitabel, wie G+J-Chef Bernd Kundrun verkündete. Bis 2010 soll der Umsatz auf 3,5 Mrd. EUR und die Rendite auf über 10 % klettern. Dazu beitragen soll die neue Mehrheit (54,9 %) an der Motor-Presse in Stuttgart sowie die Megafusion im Druckbereich mit Arvato und Axel Springer.
LETZTE MELDUNG - Soeben wird gemeldet, dass die EU-Kommission die Fusion genehmigt hat.
  Höchberg - STREIK
  LETZE MELDUNG - in der Druckerei in Höchberg! Unter massiven Druck versucht die Geschäftsleitung, den Beschäftigten die Unterschrift unter stark verschlechternde Einzelverträge abzunötigen. Aus Protest gegen diese Versuche und mit der Forderung auf Wiederherstellung der Tarifbindung haben die Kolleginnen und Kollegen in Höchberg Streikmaßnahmen ergriffen.
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  Holtzbrinck - Kleines Format und wenig Geld
 

Zeitungen im Kleinformat (Tabloid) sind gerade en vogue. Holtzbrinck hat mehrere Feldversuche laufen: 20 Cent in Cottbus und jetzt auch in Saarbrücken, News in Frankfurt. Sie arbeiten mit überschaubaren eigenen Redaktionen, müssen sich aber auch stark aus den Ressourcen des Konzerns (u.a. auch Handelsblatt) bedienen. 20 Cent und News agieren momentan auf begrenzten Märkten, sind aber als bundesweite Projekte angelegt - und zwar jeweils als Koproduktion mit regionalen Partnern. 20 Cent soll dabei den Bereich Regionalzeitungen abdecken, während News als Ballungsraum-Zeitung angelegt ist. Ein weiterer Gattungstest läuft unter Mainpost-Fittichen mit Boulevard Würzburg, einem Anzeigenblatt mit 20 Cent-Anmutung. Praktisch für Verlagschef Michael Grabner: Er kann vielerorts mit Konzernverlagen kooperieren. Denn im Stillen, wie es die Familie Holtzbrinck liebt, ist inzwischen die (nach der WAZ) zweitgrößte Regionalzeitungsgruppe in Deutschland entstanden (u.a. Mainpost, Saarbrücker Zeitung, Südkurier, Trierischer Volksfreund). Klein ist bei den Holtzbrinck-Tabloids übrigens auch die Bezahlung. Die Redakteure und Freien werden deutlich unter Tarif bzw. vergleichbaren Honoraren bezahlt. Im neuen Sprachdesign des Konzerns wird natürlich lieber von "neuen verlagswirtschaftlichen Modellen" gesprochen. Ins Gerede kam News auch, als Zeitungsseiten einfach mit Weblogs gefüllt wurden - ohne die Blogger um Erlaubnis zu fragen. Was nie mehr passieren soll, wie der Verlag verschämt bekannte. In Saarbrücken will Bild übrigens ab Mitte April mit einem täglichen Regionalteil starten. Gleichzeitig wurden die Anzeigenpreise drastisch gesenkt.
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  Kronenzeitung - Alles beim Alten
  In Wien geht der bizarre Clinch zwischen Krone-Altverleger Dichand und dem 50%-Teilhaber WAZ fröhlich weiter. Die ziemlich entnervte WAZ wollte Senior Hans Dichand als Hauptgeschäftsführer absetzen. Doch im Schiedsverfahren nach schweizer Recht (im Kaufvertrag für Konfliktlösungen vereinbart) scheiterte die WAZ. Der 84jährige darf weiterhin "weisungsfreier Hauptgeschäftsführer" bleiben. Das kommt die WAZ im doppelten Sinne teuer. Denn Dichand Senior kassiert nach Presseberichten monatlich einen Vorabgewinn von 700.000 EUR. Einziger Trost für die WAZ: Es bleibt auch bei der Doppelspitze in der Chefredaktion. Dort hatten die Piefkes mit Michael Kuhn einen zweiten Chefredakteur gegen den vom Senior eigenmächtig eingesetzten Sohn Christoph in Stellung gebracht.
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  Münchner Zeitungsverlag - Von Analysen und Orakeln
 

Neulich lasen wir wieder begehrlich Verleger Dirk Ippens Kolumne "Wie ich es sehe" - und fielen fast vom Stuhl. Der Text hätte ja von uns stammen können! Fabel-haft analysierte der Kolumnist das größte Problem der deutschen Wirtschaft: die fehlenden Nachfrage im eigenen Land. Was dagegen tun? Mit Optimismus voran und einfach mal ein Auto kaufen, wie der Autor meint? Das wird wohl nicht gelingen. Denn dazu haben des Verlegers Arbeitgeberfreunde zu gute Arbeit geleistet. Wer täglich Angst und Schrecken sät, wird keinen Aufschwung ernten. Als Schritt zur Zuversicht war wohl eine Sprechblase im eigenen Haus gedacht. Dort hatte ein Mitglied der Geschäftsleitung Beschäftigten geraten, doch jeden Abend in den Spiegel zu schauen und sich zu fragen, ob man sich selber so viel Gehalt zahlen würde wie der MZV. Und so befragen sie nun allabendlich das Orakel - und es flüstert leise und eindringlich JA!

  Reuters - Indische Lobpreisung
 
Auch Großbritannien und die USA, die gepriesenen neoliberalen Musterländer, sind nicht "konkurrenzfähig". Das müssen gerade die Kolleginnen und Kollegen bei Reuters erfahren. Dort sollen jetzt die Datenzentren für die Reuters Wirtschaftsdienste ins indische Bangalore verlagert werden. Betroffen davon sind 600 Kolleginnen und Kollegen in Devon und New York. Außerdem soll die Bildredaktion in Singapur zentralisiert werden. Reuters-Sprecherin Yasmeen Khan schwärmt von "60 Prozent Arbeitskosten-Einsparung". Bleibt nur die Frage, warum sich das Management nicht auch in Billiglohnländer verlagert!
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  SV - Große Schublade
  Endgültig In der Versenkung verschwunden ist der Plan für eine tägliche Tabloid-Beilage in der SZ. Die Werbekunden sollen nur mäßige Begeisterung gezeigt haben. Und weil der schnöde Mammon den SV-Gesellschaftern allemal näher ist als verlegerisches Format, ist der Plan nun endgültig begraben. In der Schublade schlummert derweil noch eine neue Beilage für junge Leser. War da nicht einmal eine Jetzt? Und waren da nicht eilfertige Sparkommissare?? Schwamm darüber... Schließlich spülen jetzt Nebengeschäfte ein paar zusätzliche Euros ins Haus. Mit glänzenden Augen berichtete etwa Geschäftsführer Klaus Josef Lutz im Welt-Interview von 20 Mio. Euro, die bereits Ende letzten Jahres SZ-Bibliothek und Klavier-Kaiser den Verlagskassen beschert hatte. Von der SZ-Cinemathek (50 Filme, Einzelpreis 9,90 Euro) sind schon 20.000 Gesamteditionen bestellt. Viele weitere Projekte seien noch in der Pipeline, so Lutz. Im Geschäftsjahr 2006 sollen die Zusatzgeschäfte bereits 50 Mio. Euro einspielen.
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  SV II - Freihandelszone Dienstleistung
  In der neuen SV-Dienstleistungs GmbH wird gleich einmal gezeigt, wo der tariffreie Bartl den Most holt. Die Kolleginnen und Kollegen dürfen dort fünf Stunden mehr für deutlich weniger Gehalt arbeiten. Das gilt auch für die bekanntlich üppig verdienenden Azubis. Tarifliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt es auch nicht. Dafür soll es eine "Arbeitsmarktzulage" geben. Wir sind schon sehr gespannt auf die Kriterien und deren Transparenz...
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  SZ / FAZ / G+J - ARGE Scheinheiligkeit
  Ein edles Ziel hat die "ARGE Rechteverfolgung": Sie will die Fremdnutzung urheberrechtlich geschützter Werke "systematisch recherchieren und rechtlich bewerten". Ein edles Ansinnen, denn schließlich müssten Wiederveröffentlichungen "grundsätzlich vom jeweiligen Rechteinhaber erlaubt werden" - und das seien nun einmal die Verlage, wie uns die Gründungsmitglieder SV (in Form des DIZ), FAZ und Gruner + Jahr treuherzig mitteilen. Und erwähnen dabei natürlich nicht, dass sie diese Rechte gerade im großen Stil und sehr hemdsärmelig insbesondere von ihren freien Autor/innen abpressen.
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  Vogel Medien - Consumer-Frust
  Mit den Eigenheiten launischer Consumer hat Vogel Medien in Würzburg nicht mehr viel am Hut. Erst die 50 %-Beteiligung von Burda an den Computerzeitschriften (Vogel Burda), jetzt der Verkauf des 45,7 %-Anteils bei den Vereinigten Motor Verlagen (VMV) in Stuttgart an Gruner + Jahr (Bertelsmann). Die hielten bisher 17,1 % und waren mit dieser Mini-Beteiligung arg frustriert. Mit dem Kauf verbunden ist eine größere Rochade in Stuttgart. An deren Ende steht die neue Motor-Presse Stuttgart (MPS), an der Gruner + Jahr 54,9 % und damit die ersehnte Mehrheit halten wird. Für G + J bringt der Handel eine umfassende Portfolio-Erweiterung im Bereich Special Interest (u.a. auto motor sport, Motorrad, Men's Health). Und viele neue Möglichkeiten im Anzeigenmarketing. Der Vorsprung vor Burda ist trotz dessen Milchstraße-Geschäft wieder deutlich. Zum Paket gehört auch eine 49 %-Beteiligung der Bertelsmann-Tochter Mohndruck an Vogels Druckzentrum in Höchberg. Vogel Medien will sich künftig auf das "Kerngeschäft Fachmedien" konzentrieren, so Vogel-Chef Claus Wüstenhagen. Gruner + Jahr erleichtert diese Konzentration durch einen, wie in der Branche gemunkelt wird, recht ordentlichen dreistelligen Millionenbetrag.
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  Weltbild - Von der Mission zur Passion
  Weltbild und Bild pflegen ihre Liebschaft. So sehr, dass manche bei den katholischen Augsburgern (im Besitz von 14 Diözesen und der kath. Soldatenseelsorge) schon mehr Passion denn heilige Mission vermuten. Die beiden Big Player kooperieren gerne. So bei der "Volksbibel", die mit einer Auflage von 250.000 Exemplaren und zum gottgefälligen Preis von 9,95 EUR das Volk erbaut und den Promotern Kai Diekmann (Chefredakteur Bild) und Carel Halff (Geschäftsführer Weltbild) eine Audienz beim Heiligen Vater einbrachte. Zusammenarbeit auch bei der 25bändigen BILD Bestseller Bibliothek. Andere Weltbild-Geschäfte gehen freilich auch prächtig. 280 von geplanten 350 WeltbildPLUS-Läden sind inzwischen mit 50 %-Partner Hugendubel ins Land gestellt worden und erfreuen mit ausgesucht christlichen Wertebüchern zu U-Boot-Krieg und Panzerwaffen. Neueste Nachricht: Die Augsburger, die inzwischen gut 10 % Marktanteil am Gesamtbuchmarkt in Deutschland halten, werden sich auch an der Wohltat´schen Buchhandlung beteiligen. Ob die Gesellschafter schon die Backlist studiert haben? Da dürfte sie einiges erröten lassen...
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  Kurzmeldungen
  Der Weltkunst-Verlag, von Axel Springer verstoßen, von der Beteiligungsgesellschaft Arques gekauft, ist jetzt von der Zeit Verlag Beteiligungs GmbH + Co KG übernommen worden. Das gilt nur für den Zeitschriftenbereich. Der Standort München ist nicht gefährdet, so die Neueigentümer.
Hirmer, DKV, Gebr. Mann, von Zabern, bleiben nach der Abtrennung von Weltkunst bei Arques. Es droht wohl eine "Sanierung". Es sollen Blaue Briefe gesichtet worden sein.
UB Media wurde rückwirkend zum 1.1.2005 von Weka in Kissing übernommen. Das Kartellamt hat keine Einwände.
Montadori (u.a. Montadori, Frassinelli, Einaudi, Random House Montadori) beschert seinem Besitzer Silvio Berlusconi, im Nebenjob Ministerpräsident Italiens, einen Umsatz von 1,63 Mrd. EUR und einen Gewinn vor Steuern von 225 Mio. Euro.
SV-Hüthig startet eine Volksausgabe der Medical Tribune. Mit dem Zusatz "Von Ärzten für Sie" geht das Heft vorerst an Kunden der Versandapotheke Doc Morris. Der Verlag garantiert eine Auflage von 340.000 Exemplaren. Eine Abo-Auflage ist geplant.
Holtzbrinck-Chef Michael Grabner meldet für die Zeitungsgruppe (einschl. Handelsblatt) in der bei Wirtschaftsdaten gewohnten Präzision eine "auskömmliche Rendite" in 2004.
Die Mittelbayerische Zeitung verliert die Lust in Amberg und Weiden. Die Regionalausgaben wurden eingestellt. Der Neue Tag (Weiden) freut sich über zwei Monopolgebiete.
Tigerpress in Hamburg hat von Kauka Promedia die Lizenz für Fix und Foxi erworben. Das 1994 eingestellte Heft soll im 4. Quartal wieder auf den Markt kommen - und "Edutainment-Charakter" haben. Was immer darunter zu verstehen ist. Hinter Tigerpress wird Gruner + Jahr vermutet.
Ippen sieht auch für die Zukunft einen "attraktiven Regional- und Lokalzeitungsmarkt" und rüstet deshalb die Zeitungsrotationen in München, Wolfratshausen und Kassel (Dierichs) mit neuen Druckmaschinen aus. Sie ermöglichen die durchgängige 4c-Produktion.
Reed Elsevier bleibt mit einem Umsatz von 7,07 Mrd. Euro weltgrößter Fachverlag. Der Gewinn vor Steuern stieg um 8 % auf 1,51 Mrd. Euro. Infos zur Lage in den Münchner Dependancen - Reed Business Information und Elsevier GmbH Urban + Fischer - im nächsten Newsletter.
Cross Media Consulting meldet für 2004 im Verlagsbereich insgesamt 97 Transaktionen (Übernahmen, Verkäufe, Teilverkäufe). 18 Verlage wechselten den Besitzer, darunter in München Oldenbourg (zu Cornelsen) und AWI (zu Konradin).
Springer SBM (Science + Business Media) hat nach kress-Information den holländischen Verlag Brouwer Media übernommen. Der Verlag ist spezialisiert auf Medizin- und Sportzeitschriften.
Ippen hat sich die Offenbach Post jetzt komplett angelacht. Der zur Ippen-Gruppe gehörende Westfälische Anzeiger hat seine Anteile von 50 % auf 100 % erhöht.
BerufSZiel ist der Titel eines neuen SZ-Supplements, das zweimal im Jahr erscheinen soll. 100.000 Exemplare sollen zusätzlich in Hochschulen und Unternehmen verteilt werden.
ASV lässt seine Berliner Morgenpost auch auf klein machen. 150 Testexemplare werden zzt. täglich produziert und einem ausgesuchten Kundenkreis zur Begutachtung zugestellt.
Weka bekommt kein Geld vom SV. Die Schadenersatzklage wegen der geplatzten Übernahme der Weka-Fachverlage in Poing durch den SV wurde vom Landgericht Augsburg abgewiesen.
Zimpel wird von München zu den GWV-Fachverlagen nach Wiesbaden umgezogen. Harte Verhandlungen für den einköpfigen Betriebsrat. Zimpel und GWV gehören zu Springer SBM.
Springer SBM (Science Business + Media) bündelt nach der Übernahme von Kluwer Academic Publishers seine Auslieferungen. Erhalten bleiben Heidelberg und New York, geschlossen werden Dortrecht (NL) und Boston.
Klett schließt bis Mitte des Jahres die Lernsoftware-Tochter Heureka. 15 Kolleginnen und Kollegen sind davon betroffen. Einzelne Produktlinien, die erfolgreich laufen, sollen fortgeführt werden.
Pearson verkauft seinen 79 %-Anteil am spanischen Medienhaus Recoletos. Der Anteil dürfte nach Branchenschätzungen 730 Mio. Euro schwer sein.
DuMont macht auch in Tabloid. Mit 50.000 Auflage erscheint der Kölner Stadtanzeiger Direkt - für junges Publikum, dem "Abozeitungen zu umfangreich und Kaufzeitungen zu boulevardesk sind".
AS Young Media hat Probleme mit dem Jugendschutz. Die Januar-Ausgabe von Popcorn wurde Ende März indiziert. Bilder aus einem Video des Rappers Sido wurden als pornografisch eingestuft.
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  Arbeitsverträge: Hippe Sklavenhaltung
  Was fällt selbst namhaften Verlagen nicht alles ein, wenn sie neue Arbeitsverträge fabrizieren. Nicht nur Bauer in Hamburg kommt da auf die Idee, für das reine Tarifgehalt (35 bzw. 36 Std.) eine Arbeitszeit von 40 Stunden anzusetzen, wobei 15 % Mehrarbeit gleich inkludiert wird. Womit wir bei 46 Stunden wären - oder 30 % mehr Arbeit für lau. So abwegige Rechnungen können aber natürlich nur betonköpfige (pfui) Gewerkschaftsmenschen (igitt) anstellen! Denn flexibel sei der Mensch, billig, willig und gut. Deshalb sind einige Verlage schon konsequent einen Schritt weiter. Sie beziffern gar keine Arbeitszeit mehr, braucht´s auch nicht, denn sie "richtet sich nach den Erfordernissen des Betriebs". Ach ja, bisher hatten wir immer gedacht, die Sklaverei sei abgeschafft. Und waren so vermessen, das für einen Fortschritt zu halten. Welche Verblendung! Denn arbeiten ohne beklemmende vertragliche Normen ist "hipp", wie sich ein verzopfter Lohnsklave anhören durfte. Ähnlich verhält es sich wohl auch mit den neuen "trendigen" Abgeltungsvereinbarungen, bei denen Autor/innen für alle nur denkbaren Verwertungsformen und für alle Zeiten auf alle Rechte verzichten dürfen. Das wäre ja auch eine Schande, wenn undankbare Schreiberlinge den armen Verlagen einfach die Butter vom Brot nehmen täten!
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