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Neuigkeiten aus der Welt der Medien
Aktuell 2003
Datum |
Thema |
Juli
03 |
Nachrichten aus den Verlagen alphabetisch
visdP Bernd Mann, Fachsekretär Medien, ver.di München
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AOL
TW
AOL TW
AZ
Bauer
Bauer
Berliner Zeitung
BertelsmannSpringer
Bertelsmann
B.Z
dpa
FAZ
Frankf. Rundschau
Gruner+Jahr
IDG
Lübbe
Springer
SV
Ullstein Heyne List
Weka
Aktuelles aus den Verlagen
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Kein
Schnäppchen für Random House
Bill zahlt und freut sich
Mit Hauruck ins Abseits
Ein Brief soll Folgen haben
Junker Heinrichs Kampf gegen d. Böse
Wenn einer will und keiner soll
Ruhe vor dem Sturm
Der Abgesang des T.M.
Rambo ab aufs Altenteil
Kunden drücken sich selbst
Immer weniger Hirn für kluge Köpfe
130 sollen gehen
Jetzt macht Neon
Panikaktion in der Computerwoche
Draußen vor der Tür
250 demonstrieren gegen Ausverkauf
Fader Job im Management
Nix is´ fix
Verlegender Millionenbauer
Kurz notiert |
Juli
03 |
AOL
TW - Kein Schnäppchen für Random House |
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Der
angeschlagene Medienriese AOL Time Warner hat den beabsichtigten
Verkauf seiner Buchsparte - u.a. Warner Books und Little, Brown
+ Co. - wieder fallen gelassen. Der Verkauf sollte rund 400
Mio. Dollar in die klammen Konzernkassen (Schuldenlast 24 Mrd.
Dollar) bringen. Aussichtsreicher Kandidat war Random House
(Bertelsmann). Die wollten zum Schnäppchenpreis zuschlagen.
Schließlich sinkt der "Marktwert" von Verlagen,
die lauthals zum Verkauf stehen. Doch als das Gebot unter 300
Mio. sackte, spielte AOL TW nicht mehr mit - und behält
seine Verlage jetzt erst einmal. (Macht der SV mit seiner Fachverlagssparte
ja auch gerade...) Eine Folge hat das Ganze aber vielleicht
doch: Warner-Buchchef Larry Kirshbaum wird schon als Nachfolger
von Olson bei Random House gehandelt.
Derweil rauschen an anderer Stelle im Konzern die Millionen
und Milliarden nur so durch Raum und Zeit. Wie gerade bekannt
wurde, hat der Konzern für 1,05 Mrd. Dollar seine CD-/DVD-Produktion
an die kanadische Cinram-Gruppe verkauft. Im gleichen Geschäft
ist ja auch Bertelsmann / Avato aktiv. Dort waren die Kanadier
auch schon mal als potentielle Partner genannt worden. An anderer
Stelle wollen die Gütersloher aber doch noch ins Geschäft
kommen. Bertelsmann / BMG gilt als aussichtsreicher Kandidat
für die Warner Music Group. Das Gebot soll bei rund einer
Mrd. Dollar stehen. Ärger droht AOL TW durch eine Klage
des US-Fonds Calpers. Der fordert 250 Mio. Dollar Schadenersatz
wegen fehlerhafter Bilanzierung der Online-Sparte.
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Juli 03 |
AOL TW - Bill
zahlt und freut sich |
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Gut,
dass zum Schuldenabbau von AOL TW ein schöner Deal mit
Bill Gates beitragen kann. Der muss ein bisschen den Geruch
des Monopols loswerden und Richtung Washington einen kleinen
Bushling machen. Also hat er sich mit dem Browser-Konkurrenten
Netscape, seit 1998 in Besitz von AOL, im letzten anhängigen
Monopolverfahren geeinigt. Microsoft schiebt 750 Mio. Dollar
an Netscape/AOL. Schöner Deal für beide. Denn AOL
hat schon lange nichts mehr für Netscape getan. Der Browser
gilt inzwischen als Auslaufmodell. Und während Microsoft
sich den Monopolvorwurf abkaufen lässt, kann es selbigen
fröhlich ausbauen.
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Juli 03 |
AZ - Mit Hauruck ins Abseits |
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Das
unentwegte Schielen auf den Mitbewerber in der Paul-Heyse-Straße
scheint bei einigen Verantwortlichen in der Sendlinger Straße
Panikattacken und partielle Gesichtslähmung auszulösen.
Um dem zu begegnen, wird jetzt regelmäßig gesportelt.
Die sog. Röttgeniade wird in drei Disziplinen ausgetragen:
1. Komplettes Umwerfen der Seite 1 nach Redaktionsschluss; 2.
Bestmögliche Verschlimmbesserung der Headline nach dem
Andruck 3. Höchstmögliche Effizienz bei der Schaffung
von Fehlerquellen. Branchendienste mokieren sich über eigenwillige
Aufmacher und zeigen sich irritiert über den unentschiedenen
Kurs zwischen knalligem Boulevard und Qualitätsanspruch.
Ach ja, in einer stillen Stunde werden wir ´mal wieder
ins Archiv krabbeln und mit tränenfeuchten Augen in dem
blättern, was einst als spezifischer Münchner Boulevard
die Stadt unterhielt...
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Juli 03 |
Bauer - Ein Brief soll
folgen haben |
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Heinrich
Bauer bekam Post von seinem ungeliebten Konzernbetriebsrat.
Darin forderte das Gremium eine konzernweite Vereinbarung zur
Beschäftigungssicherung. Bei der Faktensammlung waren die
Betriebsräte auf viele Missstände gestoßen.
Fehlende Information über anstehende Entscheidungen, Überstunden-Exzesse
bei gleichzeitigen Kündigungen, Hinausdrängen insbesondere
älterer Kolleginnen, Probleme bei der Rückkehr aus
der Elternzeit, strikte Ablehnung von Teilzeitwünschen,
Kontrollwahn, Outsourcing. Dem will der Konzernbetriebsrat durch
die neue Vereinbarung begegnen. So sollen künftig die Stellenausschreibungen
konzernweit erfolgen. Zur allgemeinen Verblüffung musste
der KBR nämlich feststellen, dass die Beschäftigtenzahl
im Konzern gleich geblieben ist, während für gekündigte
Kolleginnen und Kollegen angeblich nie freie Stellen verfügbar
waren. Vorgeschlagen wird auch eine Vereinbarung zur Qualifizierung
und eine deutliche Verbesserung der Kommunikation angemahnt.
Wer die nächste Geschichte liest, kann erahnen, wie konstruktiv
diese Verhandlungen werden!
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Juli 03 |
Bauer - Junker Heinrichs
Kampf gegen das Böse |
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Wie
die "vertrauensvolle Zusammenarbeit", von der die
Wirtschaftsspalten dieses Landes tagtäglich sozialschwärmerisch
fabulieren, in der Realität aussieht, lässt sich im
Hause Bauer besonders gut studieren. Unbotmäßige
Subalterne werden dort ordentlich gedeckelt - oder gleich vom
Hof geworfen. So ist es Helmut Schmidt ergangen, Betriebsratsvorsitzender
bei bauer druck köln (bdk) und stellv. Vorsitzender des
Konzernbetriebsrats. Und das kam so: Die Geschäftsleitung
bdk hatte dort wegen eines vermeintlichen Verfahrensfehlers
die Betriebsratswahl 2002 angefochten. Das Arbeitsgericht Köln
gab dem Antrag von bdk überraschend statt, obwohl der Wahlvorstand
korrekt gehandelt hatte. Die Beschwerde gegen das Urteil wurde
vom beauftragten Anwalt rechtzeitig abgeschickt, ging aber wegen
eines Fehlers der Post verspätet beim Gericht ein. Somit
war das Urteil nach Auffassung von Bauer rechtskräftig
und der Betriebsrat nicht mehr im Amt. Als ver.di daraufhin
eine Betriebsversammlung für den 3.4. einberuft, um einen
neuen Wahlvorstand zu wählen, legt sich Bauer quer und
bietet als neuen Termin - oh Scherz lass´ nach - den 1.
Mai an. Das Arbeitsgericht Köln wertet das als groben Unfug
und rät Bauer zum Vergleich. Am 9.4. wird daraufhin der
alte Wahlvorstand von der Betriebsversammlung einstimmig wieder
eingesetzt. Doch die Rache folgt. Am 11.4. erhält Helmut
Schmidt die Kündigung, unterschrieben von Heinrich Bauer
himself. "Betriebsbedingt" - und mit sofortigem Hausverbot.
Eine überaus spektakuläre Variante. Inzwischen hat
das LAG Köln die Beschwerde angenommen und den Betriebsrat
bis zur Neuwahl wieder in den alten Stand versetzt. Damit ist
die Kündigung unwirksam, das Hausverbot sowieso. Und wir
dürfen gespannt sein auf das nächste Kapitel im Buch
der heldenhaften Taten des Junker Heinrich...
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Juli 03 |
Berliner Zeitung - Wenn
einer will und keiner soll |
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Gruner+Jahr
will sich von der Zeitung trennen. Ob Holtzbrinck übernehmen
darf, ist immer noch offen. Denn Bundeswirtschaftsminister Wolfgang
Clement, sonst nicht verlegen um schnelle Worte, hält sich
bei der von den Stuttgartern beantragten "Ministererlaubnis"
schwer zurück. Neuer Anhörungstermin ist Anfang September.
Holtzbrinck will nach der Übernahme personalsparende Synergien
mit dem bereits zum Konzern gehörenden Tagesspiegel nutzen,
weil nur so beide Zeitungen überleben könnten. Die
Konkurrenz, allen voran A. Springer (Berliner Morgenpost, BZ,
Bild, Welt), will die Übernahme wegen Marktbeherrschung
im Segment Abozeitung stoppen. Bemisst man freilich nach Gesamtauflage,
beherrscht Springer den Berliner Zeitungsmarkt. Und damit argumentiert
Holtzbrinck. Gleichwohl hatte Clement nach der ersten Anhörung
im April 2003 die Stuttgarter aufgefordert, nach einem Käufer
für den Tagesspiegel zu suchen. Die damit beauftragte Investmentbank
Sal. Oppenheim findet aber keinen. Im Gespräch waren viele
- Ippen, Madsack, Econa, SWMH und sogar der SV. Keiner sei aber
ernsthafter Bieter gewesen, sagt Oppenheim. Da könnte nach
Branchengerüchten etwas dran sein. Man hört von 1-Euro-Angeboten.
Übrig geblieben ist nur Heinrich Bauer, der sich - so die
gifteligen Kommentare - auf seine alten Tage noch mit einem
richtig seriösen Objekt schmücken will. Oppenheim
wiederum bezeichnet das Bauer-Konzept als nicht realistisch
- was wiederum diesen annehmen lässt, es solle gar kein
Käufer gefunden werden. Und so fighten entgegen aller Gewohnheit
die großen Bosse im Verlagsmonopoly plötzlich gegeneinander,
wo sie doch eigentlich ihre Gegenschäfte im Zug der Marktbereinigung
so schön austariert haben. Der Berliner Zeitung bekommt
die lange Interimszeit, wie man so hört, ganz prächtig.
Das Ganze wäre also für Beobachter eine durchaus amüsante
Angelegenheit, wenn nicht zu befürchten wäre, dass
letztendlich wieder die Kolleginnen und Kollegen bei dem Spiel
auf der Strecke bleiben. Denn setzt sich Holtzbrinck durch,
ist die Personalholzerei schon angekündigt. Setzt sich
dagegen Bauer durch, dann dürften sich dessen Sparkommissare
(oder er selbst) erfahrungsgemäß auch bald über
das Personal her machen.
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Juli 03 |
BertelsmannSpringer -
Ruhe vor dem Sturm |
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Nach Presseberichten haben sich
die britischen Investmentgesellschaften Cinven und Candover
die Übernahme von BertelsmannSpringer (Umsatz 880 Mio.
Euro) 1,05 Mrd. Euro kosten lassen. Das intern nur noch als
C+C bezeichnete Duo will dafür auch etwas sehen. So ist
eine Rendite von 20 % angepeilt. Das nennt sogar das Handelsblatt
"ehrgeizig". Bei Beschäftigten trägt so
etwas nicht unbedingt zur Entspannung bei. Doch außer
Arnold Bahlmann, der als Vorstand seinen Hut hat nehmen müssen,
sind Kündigungen "derzeit kein Thema", so Jens
Tonn, der Candover beim Deal beraten hat. "Derzeit",
wie gesagt, denn das Verlagskonglomerat (Schwerpunkt Medizin,
Verkehr, Bau) wird Veränderungen erfahren. Tonn erklärte
zwar gegenüber dem Handelsblatt: "Wir haben keine
Pläne für eine Zerlegung der Verlagsgruppe".
Statt dessen soll es eine Fusion mit Kluwer Academic Publishers
(KAP, Umsatz 151 Mio. Euro) geben. C+C hatten KAP für rund
600 Mio. Euro vom niederländischen Medienkonzern Wolters
Kluwer erworben. "Synergien" werden wir hier wohl
nicht ausbleiben. Denn es gibt im Medizinbereich nicht nur Überschneidungen
zwischen den Fusionspartnern, auch der Markt ist ja gerade nicht
in bester Verfassung. C+C gelten als konservativ in Sachen E-Medien.
Dies soll einer der Streitpunkte zwischen Bahlmann und den Investoren
gewesen sein. Als gefährdet gelten auch die zur Verlagsgruppe
gehörenden Druckbetriebe Stürtz (Würzburg) und
Saladruck (Berlin). C+C, so steht zu befürchten, werden
ein eher distanziertes Verhältnis zu den historischen Bindungen
haben. Erst einmal wird (Bertelsmann)Springer ("Bertelsmann"
entfällt künftig aus dem Namen) freilich "kopflos"
bleiben. Der designierte Vorstand Derk Haank (gilt als B2B-Experte)
kann erst zum Jahresende seinen bisherigen Arbeitgeber verlassen.
Und der ist Elsevier - mit 4,56 Mrd. Euro unangefochtener Weltmarktführer
im Segment Fachverlage. Bleibt einstweilen nur zu hoffen, dass
Haank nicht das schlechte Image bestätigt, dass dem Elsevier-Management
in Sachen Umgang mit Beschäftigten vorauseilt.
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Juli 03 |
Bertelsmann - Der Abgesang
de T.M. |
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Der Welt am Sonntag vom 22.6.03 verdanken
wir Einblicke in die leise Melancholie des einstigen Hoffnungsträgers
Thomas Middelhoff. Hat er doch bei seinem unfreiwilligen Abgang
den "kalten Hauch des Professionalismus, verspürt,
den er so "hasse". Und er lässt uns weiter
wissen: "Unternehmen sind auch soziale Systeme, die etwas
mit Menschlichkeit zu tun haben. Gerade Bertelsmann predigt
ja die Menschlichkeit". Wie wahr. Wir sind deshalb zutiefst
deprimiert über die Widrigkeiten, die dem Ex-Vorstandsvorsitzenden
widerfahren sind. Allerdings sind wir auch ziemlich sicher,
dass viele der von ihm Gefeuerten diese Pein mit Fassung ertragen
würden, wären sie denn mit einem ähnlichen
Schmerzensgeld wie Middelhoff bedacht worden!
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Juli 03 |
B.Z. - Rambo ab aufs Altenteil |
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Apropos
Berlin: Georg Gafron wurde als B.Z.-Chefredakteur abgelöst.
ASV-Boss Mathias Döpfner waren seine "grenzsatirischen"
(so die Frankfurter Rundschau) Schlagzeilen-Exzesse wohl zu
viel geworden. Gafron soll für den A. Springer Verlag eine
"unternehmerische Tätigkeit" ausüben. So
heißt das wohl, wenn Low Performer statt dem Tritt in
den Allerwertesten ein Austraghäuserl bekomnmen, in dem
sie dann trefflich über Sozialneid und Arbeitslosengeld-Schmarotzer
räsonieren dürfen...
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Juli 03 |
dpa - Kunden drücken
sich selbst |
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Die Nachrichtenagentur
dpa wird von einem Teil ihrer Kunden massiv unter Druck gesetzt.
Es bestehe ein "Missverhältnis von Preis und Leistung".
Eine aparte Situation, denn die Kunden sind zugleich die Gesellschafter
von dpa. Das hielt Ende Juni 14 Regionalzeitungen nicht davon
ab, einen Tag lang in "Abnahmestreik" zu treten. Die
Preiskritik zielt auf den umfangreichen Basisdienst von dpa,
der nur komplett zu beziehen ist. Die Agentur verweist auf die
kostenintensiven Landesdienste, die im Paket enthalten sind.
Eine Strategiekommission soll in den nächsten Monaten Veränderungsvorschläge
erarbeiten. Wobei sich für dpa das Problem stellt, dass
der Kundenkreis nicht ausweitbar ist. Zudem sind seit 10 Jahren
die Preise nicht erhöht worden, was alleine schon fallende
Umsätze beschert (2002 -0,4% auf 106,2 Mio. Euro). Seit
Juli hat dpa erstmals Ganzseiten im Angebot, thematisch beschränkt
auf Wetter, Vermischtes und Ratgeberseiten. Eine Entwicklung,
die wiederum viele Kolleginnen und Kollegen in den Zeitungsredaktionen
mit Argwohn beobachten. Unter dem herrschenden Druck wurde ein
Gehaltsmoratorium vereinbart. Dafür verzichtet die Agentur
auf betriebsbedingte Kündigungen. Laufzeit der Vereinbarung
ist bis Ende 2004.
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Juli 03 |
FAZ
- Immer weniger Hirn für kluge Köpfe |
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Bei der
FAZ geht die Holzerei weiter. Am 25.6. wurde bekannt, dass weitere
100 Kolleginnen und Kollegen unfreundlich verabschiedet werden,
je zur Hälfte aus Redaktion und Verwaltung. Eingestellt
werden in diesem Zusammenhang die bereits arg reduzierten Münchner
Seiten in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS).
Ursprünglich wollte die FAZ mit einer täglichen München-Beilage
Expansionspläne der Süddeutschen Zeitung im Kerngebiet
der FAZ kontern. Jetzt haben die noch verbliebenen Kolleginnen
und Kollegen in der noblen Königinstraße die Kündigung
erhalten. Mehrere Kündigungsschutzklagen sind bereits anhängig.
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Juli 03 |
Frankfurter Rundschau
- 130 sollen gehen |
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Die Krise bei der Frankfurter
Rundschau geht weiter. Bis Ende 2004 sollen im Unternehmen weitere
130 Arbeitsplätze verschwinden. Betroffen sind sowohl der
Verlag wie das Druckhaus Neu-Isenburg. Seit 2001 sind im Gesamtunternehmen
bereits über 350 Arbeitsplätze der Krise zum Opfer
gefallen. Wie der neuerliche Abbau erfolgen soll, wird zwischen
Geschäftsleitung und Betriebsrat noch zu verhandeln sein.
Denn im Gegenzug für eine befristete freiwillige Gehaltsminderung
sind bis Ende 2004 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.
2005 will der Betrieb zu Vollzeit und Vollzahlung zurückkehren.
Wie unter den aktuellen Vorzeichen die für Herbst geplante
Reform zur Qualitäts- und Attraktivitässteigerung
der FR funktionieren soll, bleibt vorläufig noch ein Geheimnis
von Geschäftsführer Günter Kamissek.
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Juli 03 |
Gruner + Jahr - Jetzt
macht Neon |
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Am 23.6. ging Neon, quasi der "junge
stern", mit einer Auflage von 150.000 Exemplaren an den
Start. Das in der Münchner G+J-Dependance angesiedelte
Entwicklungsteam um Michael Ebert, Mirko Borsche und Chefredakteur
Tim Klotzeck kommt aus der dahingeschiedenen jetzt-Redaktion.
Wie hinlänglich bekannt, hatte der Süddeutsche Verlag
die Jugendbeilage wegen unverhofften Erfolgs eingestellt. (Als
Reminiszenz gibt es nurmehr eine wöchentliche Seite in
der Samstagausgabe der SZ). G+J hat nach Presseberichten Neon
drei Monate Zeit gegeben, sich am Markt zu etablieren. Das ist
nicht gerade der lange Atem für ein völlig neu entwickeltes
Format unter Coaching der stern-Chefredaktion. Positive Signale
gibt es vom Anzeigenverkauf. 41 Seiten bezahlter Werbung haben
Pfennigfuchser und Bedenkenträger vorläufig beruhigt.
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Juli 03 |
IDG - Panikaktion in der
Computerwoche |
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Wie Anfang Juli bekannt
wurde, sollen rund 60 Kolleginnen und Kollegen beim Computerwoche
Verlag ihren Schreibtisch räumen. Das ist 1/3 der Belegschaft.
Erst im Herbst letzten Jahres waren dem Rotstift 21 Arbeitsplätze
zum Opfer gefallen. Für die Panikaktion beruft sich der
Verlag auf den "dramatischen Zusammenbruch des IT-Stellenmarktes".
Verkaufsabsichten, über die in der Branche spekuliert worden
war, bestreitet der Verlag. Noch im laufenden Geschäftsjahr
sollen die Network World, das Portal www.freiberufler.de
sowie das Supplement IT-Freiberufler eingestellt werden.
Der IDG Magazine Verlag launcht dafür die Digital World.
Das Magazin widmet sich den "digitalen Produkten aus Unterhaltungselektronik,
Telekommunikation und Computertechnologie" und richtet
sich "an die rund 4,3 Mio. Trendsetter der technischen
Avantgarde". Es geht mit einem Umfang von 180 Seiten und
einer Auflage von 150.000 Exemplaren 4 x jährlich an den
Start.
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Juli 03 |
Lübbe - Draussen
vor der Tür |
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Nach
einem Bericht des Kontakter wird die Verlagsgruppe Lübbe
180 ihrer derzeit 420 Beschäftigten vor die Tür setzen.
Rund 130 Stellen entfallen allein auf die Versandabteilung,
die dem Outsourcing zum Opfer fällt. Nach dem Bericht entfallen
zahlreiche Arbeitsplätzen auch durch den Verkauf des Goldenen
Blatts an den WAZ-Konzern. Was uns ein wenig wundert, weil immer
noch § 623a BGB gilt, der die Kündigung im Zusammenhang
mit einem Betriebsübergang ausschließt. Da müssen
wir noch ein bisschen recherchieren
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Juli 03 |
Springer - 250 demonstrieren
gegen Ausverkauf |
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Vor
der Betriebsversammlung am 1. Juli demonstrierten rund 250 Kolleginnen
und Kollegen in Hamburg gegen die neuen Sparpläne des Verlags.
Springer will den Bereich Textdokumentation verkaufen. Betroffen
davon sind 85 Beschäftigte in Hamburg und Berlin. Das bisschen
Arbeit können ja schließlich die immer weniger werdenden
Redakteurinnen und Redakteure mit erledigen. Und was soll´s,
wenn wieder einmal journalistische Qualität auf der Strecke
bleibt. Weitere 55 Arbeitsplätze im IT-Bereich (UserHelpdesk)
sollen ausgegliedert werden. Der Springer-Vorstand spricht von
"überzogener Polemik". Es werde erst noch eine
konkrete Bedarfsanalyse vorgenommen und danach werde "zu
prüfen und zu entscheiden sein, welches Zukunftsmodell
am tragfähigsten ist". Klingt gut. Betriebsräte
wissen allerdings nur zu gut, dass solchen lyrischen Absichtserklärungen
in der Regel immer die Ergebnisse folgen, die vorher schon gewünscht
waren.
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Juli 03 |
SV - Fader Job im Management |
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Schon wieder hatte ein hochrangiger
Verlagsmanager im SV den Drang nach "neuen Herausforderungen":
Dr. Hans Gasser, seit Juli 2001 Geschäftsführer der
Süddeutschen Zeitung GmbH, hat den Verlag sehr plötzlich
und "auf eigenen Wunsch" verlassen. Er wird dem Unternehmen
"beratend zur Verfügung stehen". Wobei wir vermuten
dürfen, dass sich der Beratungsbedarf in Grenzen halten
wird. Aber damit fällt sich´s halt weicher. Wichtig
in Agenda-Zeiten!
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Juli 03 |
Ullstein Heyne List -
Nix ist fix |
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Bei
der Übernahme von Ullstein Heyne List (noch A. Springer)
scheint Random House (Bertelsmann) einiges aus dem Ruder zu
laufen. Dabei kann die vom Kartellamt Ende Mai zugestellte "Abmahnung",
wonach die Übernahme in der vorgelegten Form nicht genehmigungsfähig
ist, für die Bertelsmänner keine wirkliche Überraschung
gewesen sein. Das Kartellamt monierte, dass Bertelsmann mit
der Übernahme eine marktbeherrschende Stellung im deutschsprachigen
Taschenbuch-Markt erhalte. Genau mit diesem Einwand hatte die
ganze Branche gerechnet. Random House tat bass erstaunt, nannte
die Erhebung des Kartellamts "methodisch höchst fragwürdig"
- und versank dann wochenlang in Schweigen. Anfang Juli wurde
mit blood, sweat and tears ein Alternativplan veröffentlicht:
Verzicht auf Ullstein, List, Econ, Claasen, Propyläen sowie
die Autorenrechte von Danielle Steel - und Übernahme von
Heyne. Da war die Branche erneut baff über so viel Unbekümmertheit
(oder Überheblichkeit?) Denn damit bestätigte Bertelsmann
nicht nur den von Anfang an erhobenen Verdacht, es ginge eh
nur um Heyne, sondern ignorierte auch den Wink des Kartellamts.
Dessen Stellungnahme steht noch aus; eine Ablehnung dürfte
wiederum keine wirkliche Überraschung sein. Eine gerichtliche
Auseinandersetzung scheint damit bereits vorprogrammiert.
Die Beobachtung solcher Vorgänge fiele leichter, wenn es
nicht wieder einmal um Menschen ginge, um Arbeitsplätze
- und wenn unser Herzblut nicht am Kulturgut Buch kleben würde.
Geradezu bizarr ist die Situation für die Kolleginnen und
Kollegen bei UHL. So lange der Deal nicht genehmigt ist, stehen
sie auf der Gehaltsliste von Springer. Der kommt seinen vertragsrechtlichen
Verpflichtungen nach, hat aber unmissverständlich erklärt,
dass eine Rücknahme von Verlagen ausgeschlossen ist. Nach
dem Kaufvertrag trägt ja auch Bertelsmann das kartellrechtliche
Risiko. Für die Beschäftigten ändert sich damit
am Status quo erst einmal nichts. Dennoch ist natürlich
das Unbehagen groß. Denn was immer Random House noch einfällt,
es bedeutet immer die Aufspaltung von UHL samt allen personellen
und arbeitsrechtlichen Folgen. Oder es droht ein jahrelanger
Rechtsstreit und damit weitere Lähmung. Dass dabei auf
Dauer traditionsreiche Verlagsnamen, Autoren, Beschäftigte
zerrieben werden, scheint in der Belle Etage niemand zu stören.
Oder doch? Das Verhältnis zwischen Gütersloh und Peter
Olson soll nicht erst seit dem Übernahme-Fiasko beschädigt
sein. Die SZ vermutet gar, Olson inszeniere gerade seinen Abgang.
Anders seien die rabaukenhaften O-Töne nicht zu interpretieren,
die New York Times-Autorin Lynn Hirschberg reichlich für
ein Olson-Portrait verwenden konnte. Nun goutieren wir zwar
durchaus hochwertige Inszenierungen; noch bemerkenswerter wäre
aber ernsthafte verlegerische Arbeit.
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Juli 03 |
WEKA - Verlegender Millionenbauer |
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Die
erste Klage von Weka gegen den Süddeutschen Verlag ist
gescheitert. Darin hatten die Kissinger 10 Millionen Euro Schadenersatz
gefordert. Begründung: Der SV habe Ende 2001 eine Bürgschaft
zur Sicherung des Kaufpreisanspruchs von 157 Mio. Euro nicht
verlängert, wodurch Weka der reklamierte Schaden entstanden
sei. Mit dieser Klage ist Weka vor der 2. Handelskammer in Augsburg
gescheitert. Eröffnet wurde jedoch gleichzeitig das Hauptverfahren,
in dem Weka 76,3 Mio. Euro Schadenersatz fordert. In der Klage
wird unterstellt, der SV habe die Auflagen des Kartellamts -
den Verkauf zweier Elektroniktitel - bewusst scheitern lassen,
um so unter dem Zeichen inzwischen geänderter Marktbedingungen
wieder aus der Kaufverpflichtung zu kommen. Dieses Vorgehen
sei auf einer SV-Geschäftsführertagung am 12.12.2001
beschlossen worden. Ex-Geschäftsführer Bernhard von
Minckwitz bestritt in seiner Zeugenaussage einen solchen förmlichen
Beschluss. Nächster Termin mit weiteren Zeugenaufrufen
(u.a. Dirk Refäuter) ist am 12.10. Sollte sich der Vorwurf
doch noch erhärten, könnte es für den SV und
Verantwortliche ungemütlich werden. Denn der Vorsitzende
Richter stellte klar, dass er in diesem Fall die Sache an die
Staatsanwalt zu übergeben gedenke. Wegen des gescheiterten
Deals musste übrigens auch, wie im Verlag kolportiert wird,
Weka-Chef Werner Mützel seine Lebensplanung ändern.
Er hatte bereits eine ansehnliche Latifundie in der Nähe
des Ammersees erworben, um sich dort künftig der Landwirtschaft
zu widmen. Statt Millionenbauer ist sein Job jetzt erst einmal
wieder Millionenverleger.
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Juli 03 |
Kurz notiert |
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Piper-Cheflektorin
Tanja Graf hat den Verlag verlassen um sich selbständig
zu machen. Auch Ars-Programmgeschäftsführer Mathias
Berg wendet sich nach drei Jahren "neuen Aufgaben und Herausforderungen
zu", wie der Verlag verlauten lässt. Ist der Job bei
Piper so ätzend langweilig? Mit dem neuen Geschäftsführer
Dr. Wolfgang Ferchl (Ex-Eichborn) hat´s natürlich
nix zu tun...
Vogel IT setzt auf Markturchdringung. Die jetzt gelaunchte
PC News soll lt. Verlag "nicht irgend ein weiterer PC-Titel,
sondern ein Mix aus aktueller Information und Unterhaltung"
sein. Erscheint im Zeitungsformat, Umfang 12-16 Seiten, VK 70
Cent und soll sich aus den Vertriebserlösen finanzieren.
AS Young Media House, Axel Springers Jugenddependance
in der Münchner Werinherstraße, startet ein neues
Pocket-Magazin "für junge Frauen zwischen 18 und 29
Jahren". Arbeitstitel: Lola. Ob´s inhaltlich mehr
wird als alter Wein in neuen Schläuchen, bleibt abzuwarten.
Entwicklungschefin ist Michaela Mielke - bis vor kurzem noch
Chefredakteurin bei Bravo Girl aus der krisengeschüttelten
Heinrich Bauer Smaragd KG.
ipublish, die Münchner Interaktiv-Tochter der Verlagsgruppe
Ganske (u.a. Gräfe + Unzer), wählt erstmals einen
Betriebsrat. Wir wünschen viel Erfolg und freuen uns auf
weitere Zusammenarbeit!
Bertelsmann und sein Napster-Trauma: Eine weitere Milliardenklage
wurde jetzt von EMI in New York eingereicht. Begründung:
Durch die Übernahme von Napster habe Bertelsmann das Überleben
der Musiktauschbörse künstlich verlängert und
so Urheberrechtsverletzungen begünstigt. Napster, eines
der Lieblingskinder von Ex-Boss Thomas Middelhoff, kann wegen
Insolvenz nicht mehr selbst verklagt werden.
Top special räumt seine Münchner Büros.
Der Umzug an die Alster steht an. Verlegerin Angelika Jahr will
die Redaktionen näher unter ihren Fittichen haben. Der
Betriebsrat hat einen Sozialplan verhandelt. Die meisten Beschäftigten
werden, teilweise schweren Herzens, mit an die Waterkant gehen.
War von Angelika Jahr vielleicht nicht so geplant, ist aber
Folge der Arbeitsmarktlage.
Die Verlagsgruppe Handelsblatt verpasst nach Presseberichten
70 weiteren Kolleginnen und Kollegen einen marktliberalen Tritt
in der Hintern. Als Grund wird die anhaltende Anzeigenschwäche
genannt. Betroffen sind die Vermarktungstochter GWP, der Datenbank-Anbieter
Genios sowie die Redaktionen und Verwaltung von Handelsblatt
und Wirtschaftswoche.
Gruner+Jahr bekommt einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden.
Der alte, Gerd Schulte-Hillen, legt das Amt zum 1.10.2003 nieder.
Offizielle Begründung ist die Doppelfunktion im Aufsichtsrat
von G+J sowie der Bertelsmann AG. War da aber nicht ´was?
Hatte nicht im Frühjahr Schulte-Hillen durch offenherzige
Erklärungen die Mohns vergrätzt? Hat aber sicher nichts
damit zu tun!
Vivendi kann seine europäische Verlagssparte noch
nicht an den Mitbewerber Lagardere verkaufen. Die EU-Kommission
hat die Kartellprüfung jetzt für vier Monate ausgesetzt
und will weitere Infos einholen. Damit warten 1,25 Milliarden
Euro weiter auf ihre Übergabe. Klappt der Deal, erreicht
Lagardere eine erdrückende Marktbeherrschung im französischen
Buch- und Buchvertriebsmarkt.
BMG Deutschland konnte trotz der Branchenkrise im 1.
Halbjahr 2003 den Umsatz um 6 % auf 237 Mio. Euro steigern.
Einen erklecklichen Anteil daran trägt die Marketingaktion
"Deutschland sucht den Superstar" samt nicht endend
wollender crossmedialer Verkübelung und Verwurstung.
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