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Neuigkeiten aus der Welt der Medien

Archiv 2002


Datum Thema
08.11.02 Süddeutscher Verlag
  Tapfer hat die Geschäftsleitung wochenlang alle Gerüchte über potentielle Teilhaber-Kandidaten dementiert. Jetzt outen sich die Kandidaten selber - und gleich zuhauf: Als erste die WAZ. Doch die hat ein gemeinsames Problem mit dem SV: Die Uneinigkeit der Gesellschafter. Nur mit dem Unterschied, dass sie beim SV keine Einigung finden, wer an Bord soll - und bei der WAZ nicht, wo sie an Bord sollen. Also hat die WAZ zwei Tage nach dem Outing das Ende des Interesses bekundet (ausgenommen der SV-Beteiligungen in Coburg, Hof, Suhl, für die sich die WAZ immer noch erwärmen kann). Macht nix, es gibt ja noch viel mehr bekennende SV-Fans: Holtzbrinck, Madsack, Medienunion... Und da ist noch einer, der bekennt sich nicht, aber alle unterstellen es ihm: Ippen. Der bürstet lieber gegen den Strich und verkündet, gerade in schwierigen Zeiten müsste ins Produkt investiert werden (Interview, Medien Magazin 10/02) Das würde uns richtig begeistern, wenn die Methoden von D.I. ein wenig feinere wären! Wie auch immer das Outing um den SV weiter geht, vor dem 21.11. wird das interessierte Publikum nix erfahren, denn da tagt erst wieder die Gesellschafter-Vereinigung. (bm)
08.11.02 Jetzt
  Das brotlos gewordene Redaktionsteam der verblichenen Printausgabe von "Jetzt" hat gleich mehrere Aufträge bekommen. Es gewann die Ausschreibung für das 4 x jährlich erscheinende Jugendmagazin "Fluter", das von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben wird. Außerdem hat Gruner + Jahr bestätigt, dass die Münchner einen neuen Titel entwickeln, der als Beilage von "stern" erscheinen soll oder als stern-Special. Wir dürfen an dieser Stelle einmal sagen, dass wir uns freuen und sehr gespannt sind! Die "Jetzt"-Titelrechte hat übrigens der SV; das verlangt Kreativität in Hamburg. Gerade verkündet übrigens der SV, dass künftig wöchentlich eine "Jetzt"-Seite in der SZ erscheinen soll. Doppelte Spannung also! (bm)
08.11.02 AZ
  "Nein, über Beschäftigungssicherungsmodelle rede ich nicht mehr" sprach Geschäftsführer Mattes auf der Betriebsversammlung und beendete damit abrupt die kreative Methoden-Diskussion zur Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen. Wir wiederholen: Möge bitte kein Verleger mehr etwas erzählen von der mangelnden Flexibilität in diesem Lande. An die eigene Nase fassen, bitte! Denn damit bleibt es auch bei der AZ bei der gewohnten Dumpfmethode: Kündigung und Feilschen um den Sozialplan.
08.11.02 FR und FAZ
  Dass sich Tageszeitungsverlage in Tollhäuser verwandeln, zeigt sich auch in Frankfurt drastisch. Bei der FR wütet die KPMG und hinterlässt brachiale Spuren. 440 Arbeitsplätze (von 1640) sollen weg. Die alte Doppelspitzein der Chefredaktion wurde in die Wüste geschickt. (Ulkig, es ist noch gar nicht lange her, dass Gerüchte unterstellten, die SZ strebe mit der FR eine "partnerschaftliche redaktionelle Unterstützung" an. Wie die Zeiten sich ändern...) Ein "radikaler Sparkurs" wurde der FAZ verordnet.100 weitere Redakteursstellen sollen weg, FAZ Businessradio wurde abgedreht, der Verschmelzung der Onlineauftritte fallen 40 Stellen zum Opfer, die Buchverlage DVA, Kösel, Manesse sollen verkauft werden- aber "nicht überstürzt und billig verramscht". Wie tröstlich! Ansonsten gibt es bei der FAZ Kabale und Hiebe. Denen ist inzwischen Wolfram Weimer, Chefredakteur der "Welt", zum Opfer gefallen. Er war - von wem nur? - als Nachfolger für das erlauchte Herausgebergremium ins Spiel gebracht worden, dementierte und war "sehr verärgert". Half nix, er musste dieser Tage freiwillig bei der "Welt" demissionieren. Die Realität holt ´mal wieder jede Container-Show ein! (bm)
08.11.02 Holtzbrinck
  Im deutschen Printmedienmarkt sieht es nach einer Großbereinigung unter den Platzhirschen aus. Holtzbrinck verkündet am 5.11., man wolle sich von seinen deutschsprachigen Bildungs- und Wissenschaftsverlagentrennen. Betroffen in München ist Urban + Fischer. Es trifft weiter die Schulbuchgruppe in Hannover, wo die Medienunion/Westermann ante portas steht (Munkel-Kaufpreis 150 Mio. Euro) und der Spektrum Akademischer Verlag. Auch hier soll es "erste Gespräche" geben. Nicht unbedingt beruhigende Perspektiven, drohen doch bei allen denkbaren Varianten die berüchtigten Synergieeffekte. Als Grund gibt Holtzbrinck vor, die "Konzentration auf das Kerngeschäft: Zeitungs- und Wirtschaftsinformationen". Branchenkiebitze lästern, es diene wohl der Geldbeschaffung für einen möglichen SV-Deal. (Holtzbrinck gilt ja nicht als unbeschränkt flüssig...) Schon im Sommer hatte Holtzbrinck übrigens seine Fernseh- und Radioaktivitäten an die RTL-Group (Bertelsmann) verkauft. Einen Verkauf der Buchverlage Fischer + Rowohlt dementiert Holtzbrinck weiterhin. (bm)
08.11.02 Bertelsmann
 

Bertelsmann. Immer für eine Nachricht gut. Zumindest der Random House-Belegschaft wären keine Nachrichten wohl mal ganz angenehm. Haben sie doch schon wieder einen neuen CEO (Amerikanismen haben die Qualität der Geschäftsführung nicht wirklich verbessert...) Arnold Kiel ist nach einem halben Jahr schnell schon wieder weg. Einvernehmlich? Wohl eher nicht... Nachfolger ist Jörg Pfuhl. Der hat für Random House in New York bereits Lateinamerika mitbeackert. Darf er auch weiterhin und bekommt Europa samt dem bisschen Inlandsgeschäft gleich mit. Kiel war übrigens noch Ende Oktober in der Financial Times Deutschland mit dem brennenden Interesse an den Springer-Buchverlagen Ullstein-Heyne-List zitiert worden. Springer-Boss Matthias Döpfner soll U-H-L im Mai aber schon einmal dem damaligen Bertelsmann-Boss Thomas Middelhoff direkt angeboten haben. In dieser Situation beunruhigt die Belegschaft zusätzlich der plötzliche Abgang von Geschäftsführer Urban Meister, der sich in der letzten Betriebs- versammlung freiwillig hat verabschieden dürfen müssen.
Zurück zu Bertelsmann. Dort steht die Newmedia-Agentur Pixelpark zum Verkauf. Verhandlungen mit Droege+Comp sind gescheitert. Jetzt interessiert sich Mitbewerber Antwerpes brennend. Dem zeigt Bertelsmann freilich die kalte Schulter. Das verdrießt Antwerpes so, dass er es die ganze Republik wissen lässt. Xtend will auch, derweil redet Pixelpark lieber von neuen Kündigungen. Sauer über das Possenspiel sind jetzt Mitarbeiter und Betriebsrat. Sie fordern in einem offenen Brief von Bertelsmann-Chef Gunter Thielen eine klare Aussage zur Zukunft von Pixelpark. Das soziale Gewissen schlägt auch bei der Tochter Verlegerdienst Gilching nichtgerade heftig. Dort stehen betriebsbedingte Kündigungen an. Obwohl es Interessenten für eine fair ausstaffierte Altersteilzeit gibt, lehnt Bertelsmann ab. Kostet ein paar Euro mehr als die Abfindung für junge Kolleginnen und Kollegen. Die Kohle für den Zomba-Deal muss ja schließlich irgendwo her kommen, nicht wahr?! Achtung, liebe Bertelsmänner und -frauen: Wir veröffentlichen hier gerne ein Dementi!!! (bm)

08.11.02 Middelhauve
  Zurück zu kleinen Brötchen: Bei Middelhauve in München gab es blaue Briefe. Des Rätsels Lösung: Übernahme von Middelhauve und Votum durch Beltz. Aber nur die Buch- und Namensrechte. Sonst sieht es nämlich nach Betriebsübergang aus und da wären die Kündigungen unzulässig. Schauen wir mal, was das Arbeitsgericht München sagt. Amazon wächst und wächst. In Deutschland allein um 90 % im vergangenen Jahr. Online geht doch was. Das kann auch Weltbild bestätigen, die schöne Zahlen verkünden und "überdurchschnittlich zufrieden" sind mit dem Internetgeschäft (+ 44%) . Da freut sich Exzellenz und Magnifizenz... Miese Stimmung in Neuperlach. Der Bauer-Verlag setzt offensichtlich alles daran, Mitarbeiter zu verprellen. Die Sozialplanverhandlungen (Outsourcing "Bravo Sport")gehen derweil mühsam weiter. Man kann Bauer verstehen, er braucht ja ein paar Mark für die Kirch-Übernahme, gell! Knatsch auch bei Burda.15 % sollen die Profit Center sparen. Die Ergänzung von rechter und linker Gehirnhälfte, auf die Hubert Burda so gerne verweist, kommt in seinem Management - wie sollen wir sagen? - nicht so recht zur Geltung. Denn dort herrscht wieder ganz überwiegend die Einfaltstour: Umrechnung in Arbeitszeit und raus. Die ganze Kreativität erschöpft sich darin, wie sich wohl am besten olympiagefällige Sozialauswahlkriterien formulieren lassen. (bm)
08.11.02 Blick nach Frankreich
  Apropos Konzern: In Frankreich hat Vivendi seine Universal Publishing-Verlage an die Lagardére-Gruppe verkauft. Zu der gehört auch die Verlagsgruppe Hachette. Folge: in Frankreich beherrscht Lagardère jetzt rund 50 % des französischen Buchmarkts! Nach Information von "Buchmarkt" soll der Anteil bei Taschenbüchern und Schulbüchern sogar runde 80 % betragen. Nebenbei gehören zum Konzern auch noch Großbuchhändler wie Virgin und Payot, so dass auch gleich rund 70 % des Vertriebsmarktsbeherrscht werden. Eine aparte Situation, die diesem unserem Lande hoffentlich noch lange erspart bleibt. (bm)
08.11.02 Die Apostolische Bibliothek des Vatikans geht online
  Wenn das nicht ein Lichtblick ist! Zahlreiche, bisher nur Wissenschaftlern zugängliche Dokumente, können jetzt im Internet in Augenschein genommen werden. Losgeht es unter www.vatican.va
08.11.02 Ende der Werbeflaute Mitte 2003
  Die Gfk prognostiziert das Ende der Werbeflaute für Mitte 2003.Ein Lichtblick, aber wohl leider zu lange für die rechten und linken Gehirnhälften am Münchner Arabellapark! Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts Prognos sollen die Anzeigenmärkte bis 2005 sogar wieder das Level des Rekordjahrs 2000 erreichen! Und noch ´was gegen den Jammer: Verlegerverband und Post haben sich auf neue Pressepost-Preise verständigt: moderate0,97 % mehr, da für wird der Zuschlag für Fremdbeilagen von 30 auf 15% gesenkt. (bm)
  Darf der Chef E-Mails lesen?
  Die Europäische Kommission hat einen Vergleich der Rechtslage in den Mitgliedsländern der EU in Auftrag gegeben. Dokumentation und Erläuterung finden sich unter www.verdi-innotec.de Dort gibt´s übrigens noch viel mehr interessante Themen + Veranstaltungs- angebote! Die Focus-Marktanalyse: Der Markt der Bücher im Wandel ist als Donwload unter www.medialine.de kostenloserhältlich. Findet sich zwar nichts dramatisch neues drin, ist aber als Gedankenstütze nicht schlecht.
  Medienkonzentration behindert den Wettbewerb,
  "Medienkonzentration behindert den Wettbewerb, blockiert tendenziellgestaltende Medienpolitik und führt zum Abbau von Arbeitsplätzen....Aus ökonomischer Sicht bedeutet Medienkonzentration Nachteile für Mitbewerber und höhere Barrieren für einen Markteintritt...." Nachzulesen in der Studie "Die gesellschaftlichen Folgen der Medienkonzentration" im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW. (bm)
  Kirch, DSF, Premiere & Co.
  Informationen zu den aktuellen Vorgängen rund um die Kirch-Gruppe finden Sie unter www.conexx-av.de
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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