Deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion (DJU),
Kreisverband München in ver.di
München, 8. Februar 2004
Presseerklärung:
Polizeiübergriff auf Journalisten
bei den
Protesten gegen die Sicherheitskonferenz
Angriff auf die Pressefreiheit
München:
Am Freitag, 6.
Februar, kam es an der Ecke Maximiliansplatz/Platz der Opfer des
Nationalsozialismus gegen 17 Uhr zu einem gezielten Angriff mit Pfefferspray
auf einen Münchner Journalisten, der gerade den Polizeieinsatz gegen
Teilnehmerinnen der Proteste gegen die "Münchner Sicherheitskonferenz"
beobachtete.
Dabei wurde Michael
Backmund, Mitglied des Münchner Ortsvorstandes der Deutschen Journalistinnen-
und Journalistenunion (dju) bei ver.di, aus etwa 20 Zentimeter Entfernung aus
einem silbernen Polizeibus mit Pfefferspray direkt ins Gesicht getroffen und
verletzt . Durch diesen gezielten Angriff verlor der Kollege über eine halbe
Stunde lang seine Sehkraft und wurde von Sanitätern notfallversorgt, bevor er
sich in ärztliche Behandlung begeben konnte.
Der betroffene
Kollege hat um 17.40 Uhr nach der ersten medizinischen Versorgung noch am Ort
des Geschehens einen Polizeipressesprecher von dem Polizeiübergriff in Kenntnis
gesetzt und ihn zur sofortigen Ermittlung der Beamten in dem silbernen
Einsatzfahrzeug der Polizei aufgefordert.
Der betroffene
Kollege wird Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die Polizei
erstatten.
Dazu erklärt die
DJU: "Die Übergriffe auf Kollegen und Behinderungen von Journalisten bei
ihrer Arbeit durch die Polizei häufen sich - wir kritisieren diesen massiven
Angriff auf die Pressefreiheit und die Einschränkung der Grundrechte."