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Stimmen, Töne, Zwischentöne
Sie frisst die Abende und klaut die Wochenenden,
die Arbeit als freier Hörfunkjournalist. Und trotzdem wollte
Ulrich Chaussy nie etwas anderes tun. Kristin Beck sprach mit dem
Autor und freien Radiojournalisten über ein Medium, einen Beruf
und 25 Jahre Hörfunkerfahrung.
Herr Chaussy, Sie sind Autor und freier
Rundfunkjournalist. Wann und wie wurde Journalismus für Sie
zum Beruf?
Ich hab schon relativ frühzeitig den Journalismus ansteuern
wollen, hielt das aber für ´ne unsichere Sache. Also
habe ich in München ein Studium der Germanistik und der Soziologie
absolviert. So richtig angefangen hat meine journalistische Arbeit,
sieht man von den Präliminarien der Schülerzeit als Redakteur
der Schülerzeitung »Wittelsbacher Kurier« ab, 1976
beim Jugendfunk des Bayerischen Rundfunks. Ich wurde vom damaligen
Redakteur der Sendung »Zündfunk«, Christoph Lindenmeier,
zur freien Mitarbeit eingeladen. Ihm hatte ein Artikel von mir gefallen
.
Ich habe beim »Zündfunk« keine offizielle Hospitanz
durchlaufen, sondern war in der komfortablen Lage, dass sich einfach
ein Kollege meiner angenommen und mir die ersten Schritte im Beruf
- learning by doing - beigebracht hat. Wichtig war für mich,
dass es beim »Zündfunk« keine scharfe Trennung
zwischen den Redaktionsmitgliedern und den freien Journalisten gab,
was damals noch nicht selbstverständlich war. Ich war daher
bald Moderator dieser Sendung, habe also nicht nur als Reporter
gearbeitet, sondern auch als jemand, der Sendungen plant, konzipiert,
zusammenbindet.
1978 habe ich mein Germanistikstudium mit dem Magister abgeschlossen,
war zu diesem Zeitpunkt aber schon relativ fest integriertes Redaktionsmitglied
als sogenannter »fester freier« Journalist in der Redaktion
Zündfunk.
Wie ging es nach dem »Zündfunk«
weiter?
Etwa zehn Jahre war ich beim Jugendfunk; dann entwächst man
diesen Themen. Durch das Germanistikstudium war ich mit vielen kulturellen
Themen in Berührung gekommen, und so eröffnete sich mir
als neues Arbeitsgebiet die Kulturredaktion beim Bayerischen Rundfunk.
Der Status als»fester Freier« beim BR ist mir geblieben,
er währt jetzt schon ein viertel Jahrhundert. Heute arbeite
ich für die Redaktionen der Ressorts Kultur und Familie. Außerdem
bin ich auch für andere Sender, wie den WDR und Radio Bremen
tätig.
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Ulrich Chaussy über seine Themen, Geschichten hinter »Der
Geschichte« und das Bücherschreiben als Seelennahrung
für Journalisten ...
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vita
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- geb. 1952 in
Karlsruhe
- Studium der Germanistik
und Soziologie
- seit 1976 freier Journalist hauptsächlich für
den Bayerischen
Rundfunk
- Schwerpunkte: Zeitgeschichte,
Kultur, Familie
- verheiratet, ein Kind, lebt und arbeitet in München
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ulrich.chaussy@
t-online.de

»1976 beim Zündfunk«
Hören Sie Ulrich Chaussy zu seinem
Einstieg und Weg beim Radio |
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